Fadengrafiken

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Tueddi

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Fadengrafiken

Von ganz schnell und einfach bis zum Kunsthandwerk. Nur gewusst wie!

aus dem Handarbeitsfrau.de Portal Basteln

eingestellt von Christa Sabelgunst am (kein Datum gespeichert)
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Unter Fadengrafik hat man eigentlich nur noch aus der Schulzeit ein Brett mit Nägeln und einem Bindfaden in Erinnerung, oder nicht? Was sind denn eigentlich Fadengrafiken und wie kann ich so etwas selber herstellen? Gut, es gibt Anleitungshefte im Bastelfachhandel, aber eigentlich könnt ihr es komplett selber machen, eure eigene Fadengrafik entwerfen.

Fadengrafiken sind recht filigrane Arbeiten mit dünnen Fäden, die über und durch vorgetanzte Löcher gespannt werden. Es ist die Kunstfertigkeit, aus einfachen Fäden mit Papier ein richtiges Kunstwerk entstehen zu lassen.

Wir gestalten nicht nur Grußkarten, sondern auch Schachteln, Lesezeichen, große Wandbilder und auch feinere Arbeiten für Festlichkeiten wie Tischkarten und Einladungskarten. Die edle und feine Machart dieser Technik ist schon für sich sehr elegant.

Nur eines müssen wir beachten: Hier ist ein sehr genaues Arbeiten erforderlich. Schummeln geht nicht! Wenn wir nicht wirklich exakt unsere Löcher vorgeben, wird das fertige Motiv nie schön sauber aussehen. Die Anzahl der Stifte oder Löcher müssen immer gerade Zahlen haben also immer durch zwei teilbar sein. Wir können unsere Fäden durch vorgestanzte Löcher ziehen oder um eingeschlagene Stifte– das Prinzip bleibt sich gleich.

Anhang anzeigen 22930Als Grundmaterial bietet sich Tonkarton an. Ob wir hier fertige Kartenrohlinge verwenden oder Tonkarton im Stück oder vielleicht auch nur dickeres Druckerpapier, bleibt euch überlassen. Als Spannfäden eignen sich Maschinenstickgarne, einfädiger Twist oder die dünnen Spitzenhäkelgarne für Taschentuch Häkeleien, Stärke 60-80, sehr schön gibt es die mit Farbverlauf also nicht nur unifarben. Wir können aber auch mit dünnen Drähten arbeiten, oder richtigem Kupferdraht.

Wir erstellen uns ein Muster: Das können wir einfach am PC durch das Setzen von lauter Punkten, bis wir unser Motiv gezeichnet haben oder aber von Hand. Wir nehmen dafür eine beliebige Malvorlage und kopieren uns die Umrandung auf unseren Untergrundv (Tonpapier).

Es können Akzente gesetzt werden, wenn wir das Motiv aus einzelnen kleinen Motiven zu einem großen zusammen setzen. Also unterschiedliche Blüten, Stile und Blätter. Die Vorlage legen wir nun auf eine weiche gepolsterte Unterlage, damit wir die Löcher einstanzen können.

Als Unterlage eignet sich Moosgummi besonders gut. Legt eine Moosgummiplatte auf ein Frühstücksbrett. Nun die Vorlage fest darauf fixieren. Mit Büroklammern an den Seiten festhalten oder mit Tesafilm, die richtige Karten- oder Bildgröße erst später zuschneiden. Jetzt nehmen wir eine Prickelnadel oder eine große Stopfnadel (das obere Ende in einen Korken stecken) und setzen in wirklich gleichmäßigen Abständen die Löcher, die Anzahl muss immer durch zwei teilbar sein. Ist unser Motiv fertig gestochen, können wir anfangen zu sticken.

Die Stickfäden werden recht lang gewählt, denn zu häufiges neu ansetzen wäre nicht sehr schön. Wir sichern die Fadenenden durch Verknoten und Verkleben auf der Rückseite mit Tesafilm. Denn zum Abschluss wird die Rückseite der Stickerei mit einer Tonkartonplatte (oder Papier) überklebt, um eine saubere Seite zu bekommen.

Manche mögen das nicht so gerne – die müssen halt exakt die Fäden auf der Rückseite versäubern. Wenn ihr dann soweit fertig seid, kann die Karte nach Belieben weiter gestaltet werden. Oder macht eine Fadengrafik einmal auf das Oberteil eines Kästchens. Noch schöner wäre es komplett als großes Bild.
 

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