Handarbeiten im Seniorenhaus

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S

Stricktante1954

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Hallo, brauche auch mal eure Hilfe:

Mein Anliegen:

Habe die Möglichkeit, im hiesigen Seniorenhaus eine Handarbeitsgruppe zu gründen.
Bin zwar selbst seit 50 Jahren mit Faden und Nadeln aktiv, kann mir aber noch nicht vorstellen, wie ich einen solche Gelegenheit "anpacken" soll und kann!

Konzeptvorschläge nehme ich gerne an!!

Stehe momentan etwas auf dem "Schlauch" Sicher kann mir jemand Tipps geben!!


:O :Olieben Gruß
Rosemarie
 
strickari

strickari

Charitymum
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Ich würde dickeres Garn mitnehmen und ein ganz einfaches Teil zum Fingerstricken im Inet suche und dann erst einmal schauen was die Damen und Herren dort im Stande sind.
Wie groß ist die Bandbreite an Können?
Wollen sie nur von dir unterhalten werden um sich zu erinnern was sie einmal konnten? Oder wollen und vor allem können sie wirklich mit Nadeln und Faden umgehen? Wie sind die motorischen Fähigkeiten?

Wichtig ist, dass sie am Ende der Stunde Irgendetwas in Händen halte, dann sie mitnehmen können, und sei es nur ein kleiner Zopf (den, im Notfall du gemacht hast).

Aber vielleicht hast du a auch richtige Profis dort sitzen, dann kannst du ja mit ihnen gemeinsam besprechen was ihr in Zukunft machen wollt.

Das ist nur meine Meinung.

Ich wünsche dir nette Stunden dort.
 
W

wuppi

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Hallo Rosemarie,
erst einmal finde ich es klasse, dass du eine solche Handarbeitsgruppe ins Leben rufen möchtest :thumbsup:
Ich würde mich dahingehend vorbereiten, dass ich verschiedene Wolle und einiges an Häkelnadeln und Stricknadeln mitnehmen würde. Eine genaue Planung, was gemacht werden soll, würde ich noch nicht machen.
Das erste Treffen würde ich als Kennenlernen planen, bei dem geplant werden kann. Wer mag, kann mit den mitgebrachten Dingen schon etwas anfangen - vielleicht bringt der eine oder andere ja auch eigenes "Handwerkszeug" mit.
Dann würde ich überlegen, wofür gehandarbeitet wird, soll es für einen Basar sein, stellt das Heim vielleicht Material zur Verfügung. Ist es ein kirchliches Heim, hilft oft ein Spendenaufruf im Kirchenblättchen oder von der Kanzel. Vielleicht ist aber das selber kaufen für deine Senioren aber auch kein Problem.
Um die Treffen gemütlich zu machen, würde ich auf jeden Fall für Getränke und evtl Kekse sorgen - auch hier kann man bestimmt mit der Heimleitung sprechen.
Tja und dann schauen, was wollen und können die Teilnehmer? Gehen häkeln, stricken? Möchte vielleicht jemand mit Filz oder Papier basteln? Eine andere Möglichkeit wäre weben - mit einem Stäbchenwebrahmen ist es für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit der Finger teilweise noch möglich.
Was ich auf keinen Fall machen würde, etwas FÜR die Teilnehmer fertigen. Auch, dass sie jedesmal "etwas zum mitnehmen" haben, finde ich nicht nötig - schließlich dauert Handarbeit und es kann auch ein Anreiz sein, beim nächsten Treffen den Fortschritt der Arbeit präsentieren zu können.
Ich wünsche euch jedenfalls viel Spß und gutes Gelingen bei euren Treffen

Liebe Grüße Christa
 
S

Stricktante1954

Anfänger
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Danke für die guten Tipps!

Habe mir schon Wolle und Nadeln zurechtgelegt und auch Bücher zum Anschauen werde ich mitnehmen!
Konnte auch die Räumlichkeiten schon kennen lernen!! hier will die Heimleitung für Kaffee und eine gemütliche Atmosphäre sorgen.

Bin mal gespannt, wie die Nachfrage aussieht!!

Gruß Rosi
 
W

wuppi

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Viel Spaß wünsche ich euch beim gemeinsamen Handarbeiten :strick:
Und sei nicht enttäuscht, wenn beim ersten Treffen vielleicht noch nicht so viele Teilnehmer dabei sind, manchmal muss es sich auch erst rumsprechen, dass da eine neue interessante und gesellige Runde stattfindet ;) Und wenn die Mund-zu-Mund-Propaganda ert überall angekommen ist, wirst du dich bestimmt nicht retten können vor Anfragen und Teilnehmern :dancing:
Ich fände es schön, wenn du uns berichten würdest, wie euer erstes Treffen war.

Liebe Grüße Christa
 
Anne W.

Anne W.

Erleuchteter
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Ich an deiner Stelle würde für das erste Treffen auch nicht soviele Materialien mitnehmen, sondern zuerst einmal klären wer welche Handarbeit kann, z. B. Stricken, Häkeln, Sticken, Occhi, Klöppeln. Dann ist zu klären was die Teilnehmer von dir erwarten. Soll es "nur" ein gemütliches Zusammensein werden oder wollen sie wirklich noch das eine oder andere lernen und wie oben schon geschrieben für Basare oder fürs Heim was herstellen. Wer stellt die Materialien? Evtl. Spenden von Angehörigen, Handarbeitsgeschäften, Heimleitung, Stadt,...... Sicher haben sich die Teilnehmer auch schon ihre Gedanken gemacht.
 
S

Stricktante1954

Anfänger
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Hallo, Anna!

Habe mir das Buch gekauft und muss sagen, es trifft meine Vorstellungen fast genau!
Danke für den Tipp!!

Liebe Grüße
Rosi
 
mamata

mamata

Profi
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Liebe Rosi ich finde es schön das du dir diese nicht ganz leichte Aufgabe stellst. Ich habe fast 4 Jahre eine Handarbeitsgruppe in einem Seniorenheim geleitet. Das Heim ist auf mich zugekommen da es zu der Zeit einige Bewohner gab die handarbeiteten. Wir waren eine Gruppe von manch mal an die 10 Leute. Die meisten hatten ihre eigenen Handarbeiten eine strickte immer Schals ihre Tochter ribbelte immer wieder einen auf so hatte sie genug zu tun, einige konnten sogar noch Strümpfe stricken oder es wurden Topflappen gehäkelt. Ich brauchte eigentlich nur helfen wenn mal was schief ging. Wer nur noch ein wenig häkeln konnte der hat Läppchen gehäkelt die ich dann zu einer Decke zusammen gehäkelt habe. Mit den Jahren wurde es immer schlechter mit selbständiges handarbeiten das einzige was noch einigermaßen ging war, ein wenig häkeln dann starben einige, unsere Gruppe wurde immer kleiner zuletzt waren es nur zwei Frauen. Da haben wir die Gruppe aufgelöst und nun haben wir eine Spielgruppe gebildet. Das Handarbeiten hat mir riesigen Spaß gemacht aber das letzte Jahr war sehr anstrengend es ist nicht einfach für jeden eine Beschäftigung zu finden wenn derjenige kaum noch was kann. Wenn sie bei mir saßen und geklagt und geweint haben weil die Hände oder die Augen nicht mehr wollen habe ich mit gelitten das hat mich manchmal ganz schön fertig gemacht. Wenn man mit den Senioren handarbeitet und das über viele Jahre entsteht auch eine Freundschaft und man bekommt so manches Leid mit was manchmal echt belastend ist aber ich würde es immer wieder machen es gibt einem so viel.
 
Nicki47

Nicki47

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Hallo ihr lieben,
diesen Beitrag habe Ich gerade gesehen.
Wi ein meinem Profil schon steht, beruflich bin ICh Altentherapeutin und war bis zu meiner KRankheit dort beschäftigt.
1xmal wöchentlich fand im großen Wintergarten ein Handarbeitsnachmittag statt.
Für diesen Nachmittag stellte Ich zusammen:

Webrahmen, groß und klein, wenn vorhanden. (Zum Anschauen oder auch mit arbeiten)
Diverse Handarbeitsbücher (zum blättern ) gibt dann interessante Gesprächsrunden.
Grobe und feine Wolle.
Unterschiedliche Strick-oder Häkelnadeln.
MEin Spinnrad, welches dann tatsächlich von einer Bewohnerin genutzt wurde, sammt Kammzug. Hierbei sollte man beachten, das evtl nur ein reiner Kammzug genommen wird, denn mit bunten können die Bewohner weniger Anfangen.
Diverse gemischte Kammzüge.
1 Strickstab, 4 Strickringe.

Die Tischaufstellung war im langen zusammen gestellt, Materialien, soweit es ging auf den Tisch verteilt.
So das jeder/jede etwas vom ganzen Anschauen konnte und auch vor allem anfassen darf/kann.
Demente Bewohner, griffen sogar einmal nach einem kleinen Webrahmen , der natürlich mit eine rKEtte versehen sein sollte und legten gleich los zum weben.
Es sind tätigkeiten, die sie nicht vergessen haben und in dem Augenblick wieder in ihrer Erinnerung hervor kommen.

Am meisten waren dann unsere Herren der Bewohner dabei und arbeiteten mit. Und unsere Frauen haben dann meist mit beim Werken geholfen.
Handspindeln wurden produziert und komisch, auch wenn die Damen dieses früher nie gebaut haben, sie waren diejenigen die fleißig das Holz geschmiergelt haben.
Und wenn in so einer Gruppe mit den Bewohnern etwas getan wird, dann rundet das ganze noch ab und macht gleich ein Handarbeitskaffee daraus.
So habe Ich es gemacht und es waren immer schöne gemütliche Stunden ;)
Ich hoffe ICh durfte meinen Senf dazu geben ;)

lg Nicki
 
S

Stricktante1954

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So, heute war nun unser 1. Treffen im Seniorenhaus. Meine Bekannte und ich haben einige Materialien zusammengestellt (Verschiedene Wollsorten, Nadeln und natürlich Bücher).
Und obwohl es ja ein sonniger und warmer Nchmittag war, fanden 6 Damen den Weg ins vorbereitete Gesellschaftszimmer.
2 Damen fingen auch gleich an, ihre über 20 Jahre brachliegenden Kenntnisse zurück zu erobern und die 3. wagte sich nach 30 Minuten ebenfalls an die Nadeln. Und was soll ich sagen, stricken verlernt man nicht, nur die Finger werden ungelenkiger.
Die anderen 3 Damen können wegen der Finger nicht mehr handarbeiten, beteiligten sich aber intensiv am aufkommenden Handarbeitsgespräch.
Jeder hatte natürlich Erinnerungen an seine Handarbeitserfolge und freute sich, diese einmal mitteilen zu können.

So waren die 90 Minuten auch viel zu schnell vorbei und alle freuen sich schon auf das nächste Treffen in 14 Tagen.

Falls aber jemand von Euch Wolle zu verschenken hat, findet ihr bei mir einen dankbaren Abnehmer, da wir unser Projekt "Mützen und Schals für Obdachlose nicht aus den Augen verlieren werden.

Auf bald grüßt

Stricktante Rosi
 
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