Chris
Erleuchteter
Es ist vielleicht interessant zu erfahren wie das kreative Hobby mit Pergamentpapier entstanden ist.
Dazu müssen wir etwas in die Zeit zurückreisen:
Die Kunst mit Pergamentpapier entspringt aus dem Fertigen von religiösen Bildchen. Da die katholische Kirche in Deutschland, Holland und Belgien am stärksten vertreten war begann man hier mit dem Fertigen dieser Bildchen, die im14. Jahrhundert noch gänzlich mit der Hand gezeichnet wurden. Ein Jahrhundertspäter nach Erfindung des Buchdrucks konnte man sie dann in hoher Anzahldrucken. Zuerst auf Pergament, danach auch auf geschöpftem Papier.
Im 18. Jahrhundert wurden die Abbildungen auch auf größeren Stücken Pergament bedruckt und man begann den Rand mit handgemalter Dekoration zu verzieren. Erst in diesem Jahrhundert begann man den Rand auch mit Schneidarbeit (von Hand, bzw. mit Stanzmaschinen) zu verzieren. Die Handarbeit war oft das Werk von Klosterschwestern, die das echte Pergament weiterhin benutzten.
Im 19. Jahrhundert wurde die Kunst dann weiterentwickelt, so wurden auch andere Motive als die religiösen verwendet, z.B. Blumen, Mädchengesichter, etc.
Eines möchte ich noch anmerken: Egal welches Hobby man ausübt, gutes Material und Werkzeug ist Voraussetzung und gute Resultate zu erzielen, die einem dannauch Freude bereiten.
Für Pergamano benötigt man folgende Materialien:
Pergamentpapier (spezielles Pergamano - Papier)
Verschiedene Ziselierstifte
Verschiedene Nadelstifte ( z.B. 1-Nadel, 2-Nadel, etc. bis hin zum5-Nadelstift)
Spitzenschere
Feder mit Federhalter
Tinte in verschiedenen Farben
Ziseliermatte
Peforiermatte
Dosokreide ( eine spezielle Kreide zum Einfärben des Papiers)
Die Dosokreide benötigt man vielleicht nicht unbedingt am Anfang, die anderen Materialien sollte man sich jedoch anschaffen, um dieses kreative Hobby mit Pergamentpapier ausüben zu können.
Nun noch etwas zur Technik, die nicht ganz einfach zu beschreiben ist, deshalb würde ich vorschlagen, falls jemand Interesse an diesem Hobby hat, dass er sich auch noch das Grundlagenbuch für Pergamentkunst von Martha Ospina (ISBN90-384-1401-3) anschafft.
Der erste Schritt beim Fertigen eines Werkstückes (Karte, Lesezeichen, etc.) ist das Nachziehen. Dazu legt man das Muster unter das Pergamanopapier und zeichnet mit der Feder und Tinte (meistens verwendet man weiße Tinte) das Muster nach. Die Tinte darf nicht zu dick aufgetragen werden, umso feiner sieht das Werkstück dann aus. Vor der Weiterverarbeitung sollte man die Tintegut trocknen lassen.
Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten der Weiterverarbeitung:
1) man lässt die Motive auf der Karte weiß (Umzugslkarte)
2) man färbt die Motive auf der Karte (dieses kann man mittels verschiedener, spezieller Tinten machen, oder auch mit Filzschreiber (in Verbindung mit Wasserund Pinsel) oder mittels spezieller Pergamano - Buntstifte (auch in Verbindung mit Wasser und Pinsel)
Für Anfänger würde ich vorschlagen, die Motive zuerst einmal nur mitweißer Tinte zu zeichnen.
Für alle Werkstücke gilt, dass nach dem Vorzeichnen und Färben der Motive, diese mit den verschiedenen Ziselierstiften ziselisiert werden. Dieses kann man in etwa mit dem Prägen bei den Embrodery-Karten vergleichen. Nur hier muss man sehr aufpassen, speziell bei dem Ziselierstift mit extra feiner Kugel, da man sehrleicht mit diesen Stiften das Papier beschädigen kann. Das Muster wird immer von der linken Seite ziselisiert. Beim Ziselieren benötigt Ihr die Ziseliermatteals Untergrund. Durch das Ziselieren wird das Muster auf der rechten Seitedicker (reliefartig) herausgebracht. Das Ziselieren ist nicht ganz einfach und man kann es nicht sehr gut beschreiben, d.h. man muss viel üben.
Nun fragt Ihr Euch sicher wozu benötige ich denn die verschiedenen Nadelstifte. Diese benötigt man zur Verzierung des Randes. Mit diesen Stiften und der Perforationsmatte werden anhand des Musters Löcher in das Pergamano-Papiergestochen, die dann später mit der Spitzenschere ausgeschnitten werden.
So ich hoffe Du kannst mit diesen Text einiges anfangen.
Schöne Grüße
Dazu müssen wir etwas in die Zeit zurückreisen:
Die Kunst mit Pergamentpapier entspringt aus dem Fertigen von religiösen Bildchen. Da die katholische Kirche in Deutschland, Holland und Belgien am stärksten vertreten war begann man hier mit dem Fertigen dieser Bildchen, die im14. Jahrhundert noch gänzlich mit der Hand gezeichnet wurden. Ein Jahrhundertspäter nach Erfindung des Buchdrucks konnte man sie dann in hoher Anzahldrucken. Zuerst auf Pergament, danach auch auf geschöpftem Papier.
Im 18. Jahrhundert wurden die Abbildungen auch auf größeren Stücken Pergament bedruckt und man begann den Rand mit handgemalter Dekoration zu verzieren. Erst in diesem Jahrhundert begann man den Rand auch mit Schneidarbeit (von Hand, bzw. mit Stanzmaschinen) zu verzieren. Die Handarbeit war oft das Werk von Klosterschwestern, die das echte Pergament weiterhin benutzten.
Im 19. Jahrhundert wurde die Kunst dann weiterentwickelt, so wurden auch andere Motive als die religiösen verwendet, z.B. Blumen, Mädchengesichter, etc.
Eines möchte ich noch anmerken: Egal welches Hobby man ausübt, gutes Material und Werkzeug ist Voraussetzung und gute Resultate zu erzielen, die einem dannauch Freude bereiten.
Für Pergamano benötigt man folgende Materialien:
Pergamentpapier (spezielles Pergamano - Papier)
Verschiedene Ziselierstifte
Verschiedene Nadelstifte ( z.B. 1-Nadel, 2-Nadel, etc. bis hin zum5-Nadelstift)
Spitzenschere
Feder mit Federhalter
Tinte in verschiedenen Farben
Ziseliermatte
Peforiermatte
Dosokreide ( eine spezielle Kreide zum Einfärben des Papiers)
Die Dosokreide benötigt man vielleicht nicht unbedingt am Anfang, die anderen Materialien sollte man sich jedoch anschaffen, um dieses kreative Hobby mit Pergamentpapier ausüben zu können.
Nun noch etwas zur Technik, die nicht ganz einfach zu beschreiben ist, deshalb würde ich vorschlagen, falls jemand Interesse an diesem Hobby hat, dass er sich auch noch das Grundlagenbuch für Pergamentkunst von Martha Ospina (ISBN90-384-1401-3) anschafft.
Der erste Schritt beim Fertigen eines Werkstückes (Karte, Lesezeichen, etc.) ist das Nachziehen. Dazu legt man das Muster unter das Pergamanopapier und zeichnet mit der Feder und Tinte (meistens verwendet man weiße Tinte) das Muster nach. Die Tinte darf nicht zu dick aufgetragen werden, umso feiner sieht das Werkstück dann aus. Vor der Weiterverarbeitung sollte man die Tintegut trocknen lassen.
Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten der Weiterverarbeitung:
1) man lässt die Motive auf der Karte weiß (Umzugslkarte)
2) man färbt die Motive auf der Karte (dieses kann man mittels verschiedener, spezieller Tinten machen, oder auch mit Filzschreiber (in Verbindung mit Wasserund Pinsel) oder mittels spezieller Pergamano - Buntstifte (auch in Verbindung mit Wasser und Pinsel)
Für Anfänger würde ich vorschlagen, die Motive zuerst einmal nur mitweißer Tinte zu zeichnen.
Für alle Werkstücke gilt, dass nach dem Vorzeichnen und Färben der Motive, diese mit den verschiedenen Ziselierstiften ziselisiert werden. Dieses kann man in etwa mit dem Prägen bei den Embrodery-Karten vergleichen. Nur hier muss man sehr aufpassen, speziell bei dem Ziselierstift mit extra feiner Kugel, da man sehrleicht mit diesen Stiften das Papier beschädigen kann. Das Muster wird immer von der linken Seite ziselisiert. Beim Ziselieren benötigt Ihr die Ziseliermatteals Untergrund. Durch das Ziselieren wird das Muster auf der rechten Seitedicker (reliefartig) herausgebracht. Das Ziselieren ist nicht ganz einfach und man kann es nicht sehr gut beschreiben, d.h. man muss viel üben.
Nun fragt Ihr Euch sicher wozu benötige ich denn die verschiedenen Nadelstifte. Diese benötigt man zur Verzierung des Randes. Mit diesen Stiften und der Perforationsmatte werden anhand des Musters Löcher in das Pergamano-Papiergestochen, die dann später mit der Spitzenschere ausgeschnitten werden.
So ich hoffe Du kannst mit diesen Text einiges anfangen.
Schöne Grüße
