Was Mara so näht

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mara jade

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Die Sache die ich so nähe unterscheiden sich doch sehr von den tollen Sachen die Ihr so zeigt
Bei mir sind es in erster Linie Star Wars Kostüme und Tanzkleider für meine Tochter.

Für dieses Kleid musste ich erstmal das Ausbrennen von Seidensamt erlernen, denn dafür ist schon der Stoff selbst gemacht.
Die Arbeit hat sich aber gelohnt, es hat schon mehrere erste Preise gewonnen.
Auch der junge Mann der kostümtechnisch dazu gehört wurde von mir eingekleidet.
 

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mara jade

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Dann möchte ich heute mal eines der Ballkleider zeigen.
Lateinamerikanisch war das Thema und hier unsere Umsetzung


Nachtrag: das Schnittmuster ist von BurdaModen
 

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mara jade

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mara jade schrieb:
Die Sache die ich so nähe unterscheiden sich doch sehr von den tollen Sachen die Ihr so zeigt
Bei mir sind es in erster Linie Star Wars Kostüme und Tanzkleider für meine Tochter.

Für dieses Kleid musste ich erstmal das Ausbrennen von Seidensamt erlernen, denn dafür ist schon der Stoff selbst gemacht.
Die Arbeit hat sich aber gelohnt, es hat schon mehrere erste Preise gewonnen.
Auch der junge Mann der kostümtechnisch dazu gehört wurde von mir eingekleidet.
Ich habe das Kleid geschneidert, bevor der Film in den Kinos war. Das sollte ja der Kracher dabei sein. Im kleid ins Kino wenn der Film zum ersten Mal läuft.
Über Hyperspace konnte man immer mal wieder kleine Blicke auf die Produktion des Filmes werfen und mit den dort gefundenen Informationen haben wir das Kleid gearbeitet.
Natürlich gab es auch noch kein Schnittmuster dafür. Das durfte ich auch selbst machen. So ist das Kleid zunächst aus Papier entstanden. Aus Papiertischdecke um genau zu sein.
Das habe ich seither öfter gemacht wenn ich Schnittmuster erstellen musste, denn die Papierkleider kann man sogar vorsichtig anziehen.

Eine weitere Herausforderung : das Hütchen
Das haben wir direkt auf dem Kopf aus Papmachee geformt und nach dem Trocknen mit dem Material des Rockes und dem Seidensamt nach Vorbild des Originales bezogen
 

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mara jade

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[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Anleitung zum Ausbrennen von Seidensamt auch Dévoré-Seidensamt genannt

[/font]
Dévoré-Seidensamtkennzeichnet sich durch seine plastischen Muster. Diese entstehen dadurch, dass der Flor stellenweise entfernt ist.
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Im Zusammenhang mit dem Entfernen des Flors wird vom Ausbrennen gesprochen, strenggenommen wird der Flor aber vielmehr weggeätzt.
[/font]​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Es gibt die Variante das Muster stehen zu lassen oder den Flor um das Muster herum weg zu brennen.
[/font]​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']
Man benötigt :
[/font]
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']· Seidensamt mit Viskose
    [/font]​
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']· Chemikalien zum Ausbrennen als Fertig- oder als Zweikomponentenmischung
    [/font]
    · Hilfsmittel
    zum Auftragen; zB eine kleine Flasche
    mit feiner Spitze (Seidenmalfarbeflasche)
    Aber auch mit[font='Arial, Helvetica, sans-serif'] einem
    Pinsel oder einem Stempel aufgetragen werden
    [/font]
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']· Bügeleisen
    [/font]
    · Handschuhe und im Idealfall auch ein Atemschutz und eine Schutzbrille [/font]
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Grundsätzlich ist unbedingt zu empfehlen, das Ausbrennen erst auf einem kleinen Probestück zu testen, um ein Gefühl für die benötigte Menge und das richtige Bügeln zu bekommen. Selbst wer schon Stoffe ausgebrannt hat, sollte bei jedem Mal ein Probestück anfertigen, denn jeder Stoff und jede Chemikalienmischung kann sich anders verhalten.

1. Die Chemikalien auftragen
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Der Stoff wird nun mit der Vorderseite nach unten auf der Arbeitsfläche ausgebreitet. Dann wird mit den Chemikalien ein Muster auf die Rückseitedes Seidensamtes, also die Stoffseite ohne den weichen Flor, gemalt. Bei einfacheren Mustern mit breiteren Linien kann ein Pinsel verwendet werden, feine Linien lassen sich mit einer kleinen Flasche mit feiner Spitze gut aufbringen.
[/font]​
Da wir große Stoffmengen ausbrennen mussten haben wir mit der Guttapumpe gearbeitet[/font]​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Die richtige Menge lässt sich am besten per Ausprobieren ermitteln. Wird zuviel von den Chemikalien aufgetragen, verlaufen die Konturen des Musters, ist die Menge zu gering, brennt sich das Muster nicht richtig ein.
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Solange die Chemikalie noch nicht trocken ist, kann man alles auswaschen und von vorn anfangen wenn einem das Ergebnis nicht gefällt.
[/font]​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Beim Malen und Waschen darf aber nie vergessen werden, dass die Chemikalien stark ätzen.
Insofern sind Handschuhe Pflicht und Haut- sowie Augenkontakte müssen auf jeden Fall vermieden werden.
[/font]​
2.bügeln[/font]​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Wenn das Muster fertig ist, müssen die Chemikalien trocknen. Sobald die Chemikalien nicht mehr feucht glänzen, kann der Stoff gebügelt werden. Durch das Bügeln verwandelt sich das Salz in den Chemikalien in Säure, wodurch sich der Viskoseflor von der Seide löst. [/font]​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Gebügelt wird der Stoff dabei wieder auf der Rückseite, also auf der Seite, auf der auch die Chemikalien aufgetragen wurden. Das Bügeleisen wird gleichmäßig hin- und herbewegt, bis der Stoff eine goldbraune Farbe annimmt. Bleiben die bemalten Stellen weiß oder werden sie nur hellgelb, müssendie Bügeltemperatur erhöht oder das Bügeleisen langsamer bewegt werden.
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Werden die Stellen hingegen dunkelbraun oder gar schwarz, wurde zu heiß gebügelt und die Seide verbrennt mit, das gibt ganz schnell Löcher. Auch hier muss also wieder ein wenig herumexperimentiert werden, um die richtige Bügeltemperatur und -geschwindigkeit herauszufinden.
Beim Bügeln werden stark ätzende Dämpfe freigesetzt, die zu Schädigungen der Schleimhäute und der Lunge führen können. Das Bügeln sollte deshalb am
besten im Freien oder zumindest in einem sehr gut belüfteten Raum erfolgen.
[/font]​
3. waschen
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Nach dem Bügeln kann mit dem Fingernagel oder einem stumpfen Messer ausprobiert werden, ob sich der Flor löst.
Normalerweise löst sich der Flor fast von alleine ab, sollte dies nicht der Fall sein, muss mit dem Bügeleisen noch einmal ein wenig nachgearbeitet werden. Dann wird der Stoff unter fließendem Wasser oder in der Waschmaschine gewaschen. Dadurch wird der gesamte ausgebrannte Flor aus dem Seidensamt ausgewaschen. Wer möchte, kann das Auswaschen außerdem auch gleich mit einem Farbbad kombinieren.
[/font]​
Es gibt spezielle Farben mit denen man gleichzeitig den Flor und die Seidenrückseite in unterschiedlichen Farben einfärben kann.[/font]
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Es ist zwar eine aufwendige und nicht ungefährliche Arbeit aber es entstehen wunderschöne Stoffe.[/font]​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Ich habe euch mal ein Detailbild des Kleides angehängt auf dem man den Stoff beser sehen kann.​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren

Schritt für Schritt habe ich hier aufgeschrieben wie ich das Ausbrennen gemacht habe. Mit allen Erfahrungen die ich dabei gemacht habe , mit eingebrannten Löchern oder Flor der sich nicht löst. Hoffentlich habe ich an alles gedacht und kann euch solche Misserfolge ersparen

[/font]​
Lieber Mod[/font]​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Ich vermute die Anleitung ist hier nicht ganz an der richtigen Stelle, gehört aber irgendwie zu dem gezeigten Kleid.[/font]​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Ist sie hier ganz falsch bitte an die richtige Stelle verschieben​
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Dankeschön
[/font]​
 

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mara jade

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Naaa Micha steht deine Schneiderpuppe ?

Noch ein Ballkleid. Beim Stoffe kaufen hat meine Tochter den Stoff gesehen und musste ihn unbedingt kaufen .

Das Kleid ist nach einem BurdaSchnitt genäht den wir kräftig abgewandelt haben.
 

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Und wenn ich gerade bei festlichen Kleidern bin ........
Für eine liebe Freundin durfte ich das Hochzeitskleid nähen.
Sie hatte sich etwas ganz besonderes gewünscht: ein mittelalterlichen Hochzeitskleid.
Dafür musste wieder ein Grundschnitt von BurdaModen herhalten, den wir nach ihren Wünschen verändert haben.

Das mittelalterlich bezieht sich nur auf den Schnitt, nicht auf die Stoffe und nicht auf die Verarbeitung.
Es ist ein burgundisches Gewand.
Dieser
Zweiteiler besteht aus einem hellen Unterkleid mit einem geschwungenen
Ausschnitt. Im Rücken ist es geschnürt. Die Saumweite haben wir
stoffsparend durch Einsetzen von Seitenkeilen ereicht.
Die sehr weiten Engelsärmel betonen den festliche Charakter des Kleides.

Das
Überkleid ist vorne offen und wird nur über der Brust geschnürt. Die
unteren Kanten des Kleides sind abgerundet und das Kleid ist an den
Seiten nur wenige cm unter den Armen geschlossen. Dadurch kommt das
Unterkleid schön zur Geltung. Für das Überkleid hat sich die Braut eine
Rohseide in einem ganz sanften Grünton, der ins Gold changiert,
ausgesucht.
In die Rohseide waren unmöglich Ösen einzuarbeiten darum wird das Kleid mittels Schlaufen geschnürt.

Ein Beuteltäschen für z.B. ein Taschentuch
und ein Y-Gürtel aus einer beige-goldenen Hochzeitsborte vervollständigen das Kleid.
 

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