06.12.2020 - 2. Advent

[Anne Rother]

06.12.2020 - 2. Advent


Heute ist nicht nur der 2. Advent, auch Nikolaustag.

Früher war der 2. Advent traditionell der Tag der Weihnachtsmärkte. Diese waren meistens am Wochenende des 2. Advents und oft auch nur an diesem Wochenende.

Zum Nikolaustag haben bestimmt viele von uns Erinnerungen. Ob positive oder negative.... lasst uns daran teilhaben und erzählt ein bisschen von Euren Nikolauserlebnissen....



Eine Weihnachtsgeschichte -Teil 2

Der Tag rückte näher. Mit Grausen dachte Fredolin an das, was bald kommen würde. Er würde mit dämlichen geringelten Socken den Hampelmann spielen für Leute, die ihn nicht einmal wirklich wahrnahmen... Nein! Dieses Jahr würde er das nicht tun! Er würde streiken! Sich im hintersten Eck verkriechen, wo er nicht gefunden werden konnte! So! Nämlich.
Er machte diesen Job nun an die dreißig Jahre. Früher war es noch schön gewesen. Alles war festlich-heimelig mit Kerzen überstrahlt und kleine Kinderhände hatten nach ihm gegriffen. Aber es gab keine kleinen Kinder mehr, denen Weihnachten etwas bedeutete! Jahr für Jahr waren sie größer geworden, die Blicke gleichgültiger dem strahlenden Glanz gegenüber...
Fredolin seufzte traurig. Auch Gise-Linde wusste, dass sich die Zeiten geändert hatten. Sie hielt zwar fest an ihrem unerschütterlichen Glauben an das Fest der Lichter, aber Fredolin konnte sehen, dass sie sich manchmal eine heimliche Träne aus dem Augenwinkel wischte. Vielleicht würde es ihnen beiden guttun, dieses Jahr zu verreisen. Irgendwohin.... wo es vielleicht noch richtig Weihnachten war.


Heute gibt es den zweiten Teil unseres Mysteries..... ich hoffe, Ihr rätselt noch, was es werden wird und seid noch nicht darauf gekommen.

Also strickt/häkelt/näht/bastelt mit uns ...​

 

[Anne Rother]

Ich wünsche Euch allen einen schönen, ruhigen 2. Advent undeinen fleißigen Nikolaus.

und jetzt eine gute Nacht

 

[Wampirella]

Unsere Eltern haben uns die Nikolausgeschenke immer die Winterstiefel gesteckt. Geschenke waren damals ein Schokonikolaus, Nüsse, Mandarinen, ein paar selbstgebackene Kekse und vielleicht eine Hörspielkassette oder ein kleines Kuscheltier. Am 6. Dezember sind meine Schwester und ich immer voller Erwartung aus unserem Zimmer (wir teilten uns eines) und haben uns über unsere Stiefel gefreut.
Eines Jahres aber wurde mir bewußt - ich bin die jüngste, die mit dem kleinsten Füßen! Also passte ja in meine Stiefel viel weniger (ja eine Schuhgröße macht ne menge aus ...). Ungerechtigkeit! Da kam ich auf die Idee, die wohl schon jedes Kind hatte - ich stellte nicht meine Stiefel hin. Sondern die groben, großen Arbeitswinterstiefel meines Papas vor die Zimmertür.
Was ich das Jahr gelernt hatte - mein Vater konnte sehr laut und dreckig fluchen. Der ist nämlich über seine Stiefel gestolpert.
Und es standen doch wieder meine Stiefel vor der Tür - aber meine Eltern haben mir dann erklärt, das meine Schwester nicht mehr bekommt. Den Schokolaus habe ich dann meinem Papa gegeben, weil er sich doch so böse die Zehen angestoßen hatte.

 

[Loretta76]

Die Mühe mit dem Stiefel haben meine Eltern sich leider irgendwann nicht mehr gemacht.
Da stand dann halt im Wohnzimmer ein Teller mit Süßigkeiten und einer Kleinigkeit.

@Wampirella Deine Geschichte ist ja sowas von herzerfrischend, Danke das du sie mit uns teilst!

 

[Schaefchen Silvia]

Ich wünsch euch einen schönen 2. Advent und sage DANKE für eure Geschichten und den mystery

 

[fiumarella]

Bei mir kam am Nikolausabend der heilige Nikolaus (als Bischof), und Knecht Ruprecht mit dem Sack auf dem Rücken. Der heilie Nikolaus war der , der aus seinem großen Buch mir meine guten und auch weniger guten Taten während des Jahres vorlas. Knecht Ruprecht hatte immer seine Rute dabei, benutzte sie jedoch (fast) nie. Es war auf alle Fälle immer ein spannender und schöner Abend. Die Nikolausabende in der Kindheit werde ich nie vergessen.
Danke für die Fortsetzung der schönen Weihnachtsgeschichte.
Viele liebe Grüße
fiumarella

 

[needle12]

Vielen Dank für Eure weihnachtlichen Geschichten und Anleitungen.
Bei mir gab es am Nikolausmorgen immer einen Teller voller Süßigkeiten.

 

[elfle]

Als Kind stellte ich auch immer die Stiefel vor die Türe. Es gab immer Mandarinen und Nüsse. Außerdem immer eine Rute und Schokolade. Manchmal gab es noch eine Kleinigkeit dazu. Ich weiß noch, dass ich mir mal vom Weihnachtsmarkt einen besonderen Nietengürtel gewünscht hatte. Den bekam ich dann sogar.

 

[Strckmoni]

Wieder eine schöne Geschichte. Vielen Dank.

 

[silberlocke]

einen schönen 2. Advent wünsche ich Euch und "DANKE" für die schönen Geschichten.
Die Winterstiefel standen vor der Tür,im Glauben,es gäbe dann mehr,nein es gab eine Apfelsine ,Äpfel,Nüsse und einen Schokonikolaus.

 

[Schaefchen Silvia]

Um den 6. Dezember rum kommt in der Schweiz der Nikolaus (rot) ev. mit dem Schmutzli (schwarzer Chlaus) persönlich vorbei. Deshalb muss jedes Kind ein Versli oder Lied aufsagen. Ich mag mich nicht mehr an einen speziellen Santi Chlaus Besuch erinnern, ich weiss nur, ich hatte immer Angst, dass er mich in den Schwarzwald mitnimmt, dort hätte man Rüebli schälen müssen.

Ich habe als Schul-Sekretärin im alten Kinderspital Basel gearbeitet. Dort kam in einem Jahr der Santichlaus mit dem Schmutzli und einem Esel auf die Kinderstation vorbei. Der Esel hatte so Angst, dass er auf den Gang gesch... hat.


Ich weiss nicht ob ich hier ein Versli aufschreiben darf, ist ja eigentlich Allgemeingut, sonst bitte löschen.

Santichlaus i bitti
schenk mer doch e Ritty
e Rössli, wo e Sattel het
sunscht gang i lieber grad ins Bett.
Übersetzung:
Nikolaus ich bitte dich
schenk mit eine Schaukel
und ein Pferd, das einen Sattel hat
sonst geh ich lieber grad ins Bett.

Santichlaus i bi no chli
und scho mängsmol e Luusmaitli gsi.
aber weisch, i cha au ganz e liebi si
Gäll Santichlaus, chunsch wieder emol verbi.
Übersetzung:
Nkolaus ich bin noch klein
und schon manchmal ein Lausemädchen gewesen
Aber du weist, ich kann auch ganz lieb sein
He Nikolaus, kommst du wieder einmal vorbei

Wenn man das Versli aufgesagt hatte und er mich gerühmt oder geschimpft hat bekommt man einen Sack mit Nüssen, Schoggi usw. und eventuell ein grösseres Geschenk.

 

[silberlocke]

Oh Silvia,ein schönes Gedicht in Deiner Heimatsprache.

 

[eule1808]

Zu mir kam einmal der Nikolaus, las meine guten und weniger guten Taten mir vor, drohte mit der Rute und gab mir dann ein Säckchen mit Apfel, Clementine, Nüssen und etwas Schoki. Habe mich artig bedeankt und sagte dann ganz trocken, das sei nicht der richtige Nikolaus. Wieso? fragte meine Mutter. Der Nikolaus hat die Schuhe von Frau John an. Großes Gelächter, denn der NIkolaus war Frau John. Das war eine Nachbarin und gleichzeitig die Chefin meiner Mutter.

 

[Schaefchen Silvia]

Danke liebe Elke, und du hast es sicher auch in Dialekt verstanden, denk ich

 

[newela]

Vielen Dank für das sechste Türchen mit Geschichte und Anleitungen. Toll, was Ihr in den Adventskalender gezaubert habt.

Als ich klein war, wohnten wir noch in einer Mietwohnung, da wurden dann die Stiefel von Bruder und mir am Vorabend vorm Schlafengehen vor die Balkontür gestellt. Und am Nikolausmorgen waren dann die Stiefel mit Süßigkeiten gefüllt und die Balkontür war einen Spalt offen... da dachten wir natürlich, das der Nikolaus die Tür aufgelassen hat. So viel Süßigkeiten auf einmal zu kriegen war zu der Zeit schon was Tolles.
Als wir dann größer geworden waren und wussten, wer eigentlich die Sachen hinstellt, da stand dann morgens ein Teller mit Süßigkeiten und einem kleinen Geschenk (Buch, LP usw.) vor unseren Zimmertüren (da waren wir mittlerweile auch in einer größeren Wohnung umgezogen, damit mein Bruder und ich jeder ein eigenes Zimmer hatten, Ende der 70er haben meine Eltern dann gebaut, sie wohnen ja immer noch in dem Haus).
Ich habe das dann bei meinen Söhnen genauso gemacht, sie bekommen ja bis heute was zum Nikolaus.

 

[celtic lady]

Danke für das tolle Türchen, für eure Mühe mit den Anleitungen und der Geschichte und auch für das Teilhaben an euren Nikolausgeschichten! Das schwiizerdütsche Gedicht ist sehr lieb
Einen schönen Nikolaustag!

 

[Taschenrechner]

Bei uns standen die Hausschuhe immer auf der Fensterbank und am Morgen waren sie mit Süßigkeiten gefüllt,für alle Kinder (3 Geschwister) gleich und auch als ich wusste das es meine Mutter war,war ich immer erfreut darüber. Auch im Adventkalender gab es nur Schoki oder ein buntes Bild,ich war immer zufrieden.
Ich erinnere mich an ein Gedicht,was ich in der fünften Klasse erlernt habe.

Nikolaus (für mich unbekannter Verfasser)

Heut stell ich meine Schuhe raus,
denn morgen kommt der Nikolaus sagt Peterle,
doch Bruder Fritz,hält das für einen schlechten Witz.
Du glaubst noch an den Nikolaus?
Den gibts doch gar nicht,ruft auch Klaus.
Ich glaub nicht was die Brüder sagen,doch könnt ich ja die Mutter fragen.
Die Mutter sagt:"ja Peterle,niemand hat den Nilkoaus je gesehen,er pflegt ja nachts herum zu gehen,und braven Kindern was zu bringen,
wie aber sollt es ihm gelingen,
das jedes Kind auf dieser Welt,
das brav ist,ein Geschenk erhält.
Kann sein,das es der Vater war,der da mal ausgeholfen hat,weil Nikolaus ihn darum bat.
Stell Du nur Deine Schuhe raus und glaube mir der Nikolaus,
denkt morgen ganz gewiss an Dich,genauso wie der Vater und wie ich.

Dieses Gedicht hatte mich als Kind beeindruckt und ich habe es,warum auch immer,nie wirklich vergessen.

 

[*mariposa*]

An ein spezielles Nikolauserlebnis kann ich mich nicht erinnern, aber früher gabs hier in der Adventszeit bei der Feuerwehr immer eine kleine Feier für die Kinder der Feuerwehrleute (mein Opa war bei der Feuerwehr) und dort kam dann auch der Weihnachtsmann oder vllt. wars auch der Nikolaus, so genau erinnere ich das nicht mehr...jedenfalls jemand in Verkleidung mit nem großen Sack und die Kinder mussten dann einzeln nach vorne und dort ein Lied singen oder Gedicht aufsagen und bekamen dann ein Geschenk.

Wünsche euch einen schönen Nikolaustag und 2. Advent.

 

[BärliMa]

auch von mir lieben Dank für die schöne Geschichte und die tollen Anleitungen ...
auch wir (meine Schwester) und ich stellten am Vorabend des 6.Dez. den Stiefel vor die Türe ... zu meiner Zeit gab es aber keine Geschenke sondern nur einen Beutel mit Nüssen, Nikolaus,Mandarinen und selbstgebackenen Keksen ... aber wir waren glücklich und freuten uns riesig :-)

 

[Goma]

Vielen Dank für das wunderschöne Türchen heute wieder. Eine tolle Geschichte und schöne Anleitungen.
Bei uns war es früher so wie bei vielen, da wir 6 Kinder waren und meine Eltern am Haus bauen, gab es keine großen Geschenke. Wir haben unsere Stiefel in den Flur gestellt und die waren dann gefüllt mein einem Schoki-Nikolaus, Nüssen und ein paar Plätzchen, auch eine Mandarine war drin. Darüber haben wir und sehr gefreut, denn so oft bekamen wir nichts Süßes. Später als wir dann älter waren und nicht mehr an den Nikolaus geklaubt haben, gab es immer etwas Süßes nach dem Abendbrot. Wir haben dann schön alle zusammen gegessen und Zeit miteinander verbracht.
Nun noch eine kleine Geschichte von meinen Kindern.
Die Großeltern waren zu Besuch am Nikolaustag und wir hatten überlegt, wie wir es mit den Kindern machen. Da die älteste der Kinder nicht mehr so wirklich an den Nikolaus glaubte, sie war 9 Jahre alt, hatten wir die Idee, den Nikolaus anrufen zu lassen. Ich habe dann mit einer Freundin telefoniert und ihr Bruder, den unsere Kinder nicht kannten, hat dann den Nikolaus am Telefon gespielt. Ich hatte meiner Freundin vorher gesagt, wo der Nikolaus ein bisschen drauf hinweisen soll, z. Bspl. Zimmer aufräumen usw. und auch wofür er die Kinder loben sollte. Die Kinder waren am spielen und ich habe sie dann gerufen das sie mal ans Telefon kommen sollten, da der Nikolaus mit ihnen sprechen möchte. Ich werde nie diese Gesichter vergessen, voller erstaunen aber auch etwas ungläubig und etwas skeptisch. Nach dem Telefongespräch waren sie erst recht erstaunt, das der Nikolaus doch tatsächlich angerufen hat und was der alles wusste. Ich musste mir so das Lachen verkneifen. Heute wissen sie natürlich wer es damals war.