Heidi's Logbuch

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Heidemarie

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Eintrag ins persönliche Logbuch von CS (Captain Socke)

Da hätte ich doch heute fast keinen Eintrag in mein Logbuch geschafft. Aber ich raffe mich auf und berichte doch noch von den Tätigkeiten einer Versicherungssachbearbeiterin im Gebiet Schaden und momentane Prinzessin im Reich der Telefone. Das urlaubsbedingt 2 Kollegen (da ist der Chef schon mitgezählt) nicht da sind, und die anderen sich besprechen, spielen meine Kollegin und ich "Callcenter". Das ist bestimmt nur deshalb so, damit wir beiden auch mal was zum Reden haben.
Blöderweise kommen wir vor lauter Reden und telefonieren nicht zum Arbeiten. Will heißen UNSERE Arbeit bleibt liegen. All die andere hat ja Vorrang.
Aber wo kann man besser abschalten, als beim

SOCKENSTRICKEN.

Genau. Da ich ja immer noch Gastsocken auf den Nadeln habe, habe ich mir dieser schönen Beschäftigung beim Hin-und Herfahren mit dem Zug gewidmet.

NUR - soooo entspannend wars dann auch wieder nicht. Irgendwie ist da Fabriksarbeiterstimmung aufgekommen. Meine Kollegin hat morgen den letzten Arbeitstag vor ihrem Urlaub. Und irgendwie will ich vorher die Socken fertig und wegbringen. Also -Akordarbeit ist angesagt.
So habe ich von gestern früh bis heute abend 2 1/2 Socken gestrickt. Ich bin ja soooooooo sockenmüde. Versprechen kann ich es nicht, dass ich die morgen bis Graz fertigbringe. Aber einen Versuch ist es allemal wert.

Aprops Socken - ich habe einmal einen Vortrag über

"Die Wichtigkeit des Sockenstrickens für unsere Weltwirtschaft"

gehalten. Und das nicht in einem Handarbeitsladen oder bei den Jungbäuerinnen - nein - vor 10 Außen- und Innendienstmitarbeitern einer renomierten Versicherungsgesellschaft in der Steiermark. Na die Gesichter waren echt sehenswert und wurden sogar mit Video aufgezeichnet.

Es sind aber auch so viele Wirtschaftszweige damit beschäftigt, mir das Sockenstricken zu ermöglichen.
Angefangen bei den Schafbauern, bei den Straßenbauern (damit die Wolle in die Fabrik kommt), über die Petrochemie (Treibstoff und Kunststoffanteil in der Wolle), Bauwirtschaft und Technik, Flugzeugbau, Wolldesignern und Papierindustrie (für die ganzen Handarbeitszeitschriften), ...
Außerdem profitieren Apotheken und praktischer Arzt (Einreibemittel gegen Verspannungen und Diagnose der Tentervaginitis) sowie Chiropraktiker von meinem Hobby. Leider habe ich meine Stichwortzettel nicht aufbewahrt, sonst hätte ich bei Gelegenheit meinen Vortrag vor einem geneigteren Publikum wiederholen können.

Aber irgendwie wundert es mich doch, dass dann kein Vertreter aus dieser illustren Runde gleich zu den Nadeln gegriffen hat.
Na immerhin hat mich einer gefragt, ob ich ihm - natürlich gratis - so ein Paar zukommen lassen kann. Vielleicht zu Weihnachten - mal sehen.


ENDE und OUT
 
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Heidemarie

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Eintrag, Nachtrag, Vertrag, Antrag, Auftrag - was auch immer.

Habe heute die Gastsocken doch noch fertig gekriegt. Wenn auch auf dem Heimweg. Habe nun zweifelsfrei festgestellt, dass von mir Socken mit langem Schaft und "englischem Rippenmuster" (COOOL) nicht unter 10 Stunden zu schaffen sind. Entweder ich muss schneller werden oder ich lege falsche Maßstäbe an.
Hab mir dann gedacht, Wolle ist noch genug, also machst du eine Handysocke. Ach wie hübsch ist doch mein gecrotatltes TATÜTÄ geworden. Aber komisch, was bei dem einen so schön ist (na ja - die Farbe) schaut bei dem anderen sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo häßlich aus. Ich wollte es nicht glauben. Und so habe ich Mustersatz für Mustersatz gearbeitet und es wurde mit jedem Bogen, mit jeder Schleife, mit jeder Masche noch häßlicher. Schlussendlich mußte sogar ich es glauben - des wird nix. Also alles Auftrennen.

Überhaupt war heute gar kein guter Tag.

Zuerst habe ich die Socken nicht in der Mindestzeit fertig gebracht.
Dann wollte ich eine Tischdecke für die "geheime Mitmachsache" (Frei nach Mickys Club...? - brauch ich da wieder ein R im Kreis?). Da war in 5 Geschäften nix zum kriegen. Eine wäre zum Bestellen gewesen - 6 Wochen Wartezeit und nicht unter € 90,--. Nicht mal Stoff hab ich gekriegt.
Und dann die Handysocke.
Ach ja - und mir liegt ein flauschiges Futzelding im Magen. Ich IAAH mußte ja das invalide Wollviecherl erwähnen. Jetzt habe ich den vollen Druck und weiß nicht wann ich es fertig machen soll.

Für morgen hat michmein über alles geliebter und ach so oft, auch wenn ichs nicht will, an mich denkender und mir rechtlich angetrauter Ehemann für eine spezielle Sache eingeteilt.
Meine Eltern sind beim Maibaumaufstellen Mitorganisatoren. Mein Großen oben erwähnter Mann hat sich zum Maibaumschnitzenhelfen bereit erklärt. Und weil es da arbeitet - muss ich auch. Was bedeutet: 5 Uhr aufstehen (ich schlaf ja unter der Woche immer sooooo lang), zu meinen Eltern fahren - natürlich mit total verschlafenen Kindern. Er geht Maibaumschnitzenhelfen und Erdäpfelschälen. Für Salat. Ca 15 kg. Ich bin genau wegen diesem Strafdienst nicht zum Bundesheer.
Freitag darf ich dann wieder in meiner Firma arbeiten. Da sind die Aufstehzeiten ja richtig moderat (für alle die es nicht wissen - Captain Heidi verläßt um 4.30 Uhr das Haus und betritt um 4.50 Uhr den Gesellschaftsraum im Dampfschiff S ).

Genug gejammert. Morgen gibt es Fotos (wahrscheinlich um 4.30 Uhr. Nur damit ich das Aufstehen gewohnt bleibe.

Ende und OUT


PS: Schluchz.
 
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Heidemarie

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Kurzeintrag ins Logbuch von CH

Und doch noch eine Handysocke - Versuch 2

Handysleer.JPG Handysockvoll.JPG Handysockhinten.JPG

Und natürlich die Socken


Socken.JPG

Ende und Out

Irgendwie funktioniert das heute mit den Bildern nicht. HILFE!!!! - Nächster Versuch am Abend.
Geh jetzt wieder Erdäpfelschälen.
 
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Eintrag ins persönliche Logbuch von CH

Der Eintrag der hier war, wurde von Super-Moderatorin "Manja" in den Teil "Handarbeiten vor Durchschlafen" verschoben. Dieser befindet sich am Anfang dieses Tagebuches.

Ein dreifaches Hurra auf Manja.



Ende und OUT
 
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Nachtrag zu meinen Uraltsachen:

Erste offizielle Erklärung: Ich bin schon sehr lange in diesem Forum unterwegs. (seit ca. 2005) - na gut - für mich ist es lange, für Chris ist das wahrscheinlich nur ganz, ganz kurz. Aber egal.

2006 habe ich begonnen ein Album zu führen. Es ist leider beim Beginn geblieben.

Zweite offizielle Erklärung: Dieses Album wird aufgelöst, die Beiträge kommen hier herein.

Dritte offizielle Erklärung: Manja hat, nach vielem Geschreibsel hin und her, eine Möglichkeit gefunden, wie sie das als "SUPER-MODERATORIN" (den Titel hat sie echt verdient) ohne großes hinunter- und wieder heraufladen zustande bringt. (Mein Mann weiss nix davon - und das ist gut so, den hätt wahrscheinlich der Umschlag getroffen bei den verbrauchten KB's, hätt ich das machen müssen).

Vierte offizielle Erklärung: Alle Einträge aus dem Album kommen an den Logbuch-Anfang. Ist technisch nicht anders möglich, aber ich bin damit zufrieden.

Fünfte offizielle Erklärung: Ich bedanke mich hiermit bei Manja, weil sie mir das so toll ermöglicht.

Sechste offizielle Erklärung: Ich beende hiermit das offizielle Erklären.

Ende und OUT

(für jetzt einmal - weiss net, was heute noch kommt).
 
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Eintrag ins persönliche Fahrtenbuch von CH

Heute wurde Log- in Fahrtenbuch geändert, da ich heute nicht mit der Log- sondern mit dem Auto nach Graz getschundert bin. Da das Raumangebot im letztgenannten Fahrzeug etwas eingeschränkt ist, wurde auch aus meinem momentanen Lieblingshobby nix.

Die Gastsocken wurden heute übergeben und bewundert. Das ist positiv !

Die Heimfahrt wurde wieder mit Auto durchgeführt und dauerte daher um gut 3/4 Stunden kürzer. Das ist ebenfalls positiv!

Mein Sohn wünscht sich Socken, na mittlerweile kann ich es ja schon. Er hat sich auch schon Wolle ausgesucht. Ich find das positiv !

Die Sockenwolle ist rosarot. Es ist nicht unbedingt meine Lieblingsfarbe, aber Michael ist ja einer meiner Lieblingssöhne. Also halte ich es auch aus, wenn ich in rosarot handarbeite. Ich setze meine himmelblaue Sonnenbrille auf und schon ist alles Lila. ACH WIE SCHÖN.

Wichtiger Eintrag:

Mein altes Album wurde hier ganz am Anfang eingefügt. Auch das ist positiv (nein, das ist superkalifragelistikexpialigätisch - Mary Popins läßt grüßen). Manja hat das super hingekriegt. DANKE.

Und ich habe gestern noch etwas gelernt. Kreativität entsteht aus der Not heraus. Aber mehr verrate ich nicht.

Ende und OUT.
 
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Nachtrag zum persönliche Logbuch von CH zu Sonntag 04.05.2008

Heute

Geschichte einer sockenstrickenden Mutter

Sohn und Mutter sitzen in der Küche von Oma zusammen, Mutter will den angefangenen Socken zwecks Größenabgleich bei ihrem Sohn probieren
Es entwickelt sich folgender Dialog:

S: Mama – die Socken müssen aber lange werden.
M: Wie – lange?
S: Na oben, die müssen gaaaanz lange sein.
M: Wie lange hättest du sie denn gern?
Sohn zeigt ans obere Ende des Oberschenkels.

Mutter – ungläubiger Blick, vor ihrem inneren Auge läuft dieser Film ab:

Sohn zieht sich im KIGA für die Turnstunde aus. Beim Ausziehen der Jeans wird der Blick auf pinkgesprenkelte Oberschenkelstrümpfe, gehalten von einem Hüftgurt freigegeben. Kinder lachen. KIGA-Tante greift zum Telefon. Mutter versucht Urlaub zu bekommen, weil sie im KIGA vorstellig werden muss.
Die Mutter schüttelt sich, hört aus der Ferne ihren Sohn rufen: Mama, Mama – ich rede mit dir.

M: Sohn – weil ich dich liebe, stricke ich nicht sooooo lange Strümpfe.
S: Bitte, M: Nein.
Nach langenVerhandlungen, in denen um jeden cm gestritten wurde, werden Kniestrümpfe ausgehandelt.
M abschließend: Sohn, warum willst du eigentlich soo lange Kniestrümpfe. Du läufst doch die meiste mit bloßen Füßen rum.
S: Ach Mama, wir haben doch diesen Socken-Adventkalender. Und in so lange Socken geht ganz einfach mehr rein.

Da ertönt aus dem Nebenzimmer Sohn 2: Mama – strickt mir bitte auch lange Socken!


Ende und OUT
 
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Eintrag ins pLv CH

Ich bin am Sockenstricken. Laange Socken. Also stricke ich auch laaaange. (Verflixt – wo gibt es eine Anleitung für gestrickte Hüftgürtel? – Nein es werden doch nur Kniestrümpfe)

Beim Sockenstricken lasse ich meine Gedanken schweifen und denke, unter Anderem, auch über mein vergangenes Leben nach. Da ist das laaaaaaaaange Ergebnis:


Fortsetzung zu den AG – Heute: Tantalos

Wenn mich meine Kenntnisse der griechischen Mythologie nicht täuschen, bestand sein Verbrechen doch darin, dass er Nektar und Ambrosia von den Göttern stahl. Des Weiteren hat er seinen Sohn getötet und diesen dann den Göttern zum Essen vorgesetzt. Die Strafe war wirklich grausam. Wurde er doch im Wasser festgebunden, über ihm die herrlichsten Früchte, und jedes mal wenn er trinken wollte, wich das Wasser zurück und jedes Mal wenn er essen wollte, erhoben sich die Früchte in unerreichbare Höhen.

Abgesehen davon, dass diese Sage auf unvorstellbare Hungersnöte im alten Griechenland schließen lässt, würde ich niemals einen meiner Söhne – oder sonst irgendjemanden – töten. Und ein Stück frisches Brot mit Butter und Apfelsaft ist mir allemal lieber als Nektar und Ambrosia. Warum auch ich bestraft werde – vielleicht wissen es die Götter aus AG.

Angefangen hat es damit, dass ich mich, in jungen Jahren, verliebte. In Liebe und Einklang beschlossen mein EX und ich ein Haus zu bauen. Da wir beide durchaus bereit sind, die heimische Wirtschaft zu fördern, das Gleiche aber nicht unbedingt bei den heimischen Banken machen wollten, setzten wir auf die eigene Arbeitskraft. Dies bedingte unter Tags arbeiten bei der von uns gewählten Arbeitsstelle, nach Beendigung der gesetzlich geregelten Arbeitszeit weiterhakeln am Bau. Natürlich wurde jeder – damals noch Schilling – gespart und in Ziegel, Beton und Elektroröhrl umgesetzt.
Somit war der Urlaub, ich meine den, wo man auch mal aus dem eigenen Bundesland rauskommt, in weite Ferne gerückt.
Ein Kredit in Höhe eines Lottogewinnes hätte einen Wegfahr-Urlaub wieder ein Stück näher rücken lassen. Doch vorausschauend dachten mein Ex und ich an unseren noch nicht geborenen Nachwuchs. Wieso sollten die wohl bis in die dritte Generation nach uns noch an den Zinsen zahlen?
Es gibt da einen uralten deutschen Schlager: Schaffe, schaffe, Häusle baue, und nix ….
und wenns Häusle fertig ist, dann gibt’s noch keine Ruh, denn dann spare mer, dann spare mer für ne Ziege und ne Kuh!
Ziegen und Kühe haben wir keine daheim. Aber der Estrich war noch nicht ganz trocken, wir wollten bald ins neue Haus einziehen, die Küche war schon bestellt (und fast bezahlt), da kündigte sich Kind EINS an. Eigentlich wollten wir ja, wenns Häusle einigermaßen fertig ist, einen Tripp nach Amerika machen. Aber wieso für drei zahlen, wenn nur zwei fliegen (ich weise damit dezent auf meinen etwas vergrößerten Körperumfang hin). Abgesehen davon ist Fliegen für Erstschwangere oder auch Erstfliegen für Schwangere angeblich nicht so gesund.
Somit war der Urlaub, ich meine den, …. in weite Ferne gerückt.
Zum damaligen Zeitpunkt hatten wir einen Renauld Clio. Auch in diesem war das Verreisen für mich nicht so angenehm.
Mein EX beschloss eine Woche vor der Geburt unseres Kindes dem Kind einen anständigen – sprich seinen – Namen zu geben und heiratete zu diesem Zwecke - mich.
Die Hochzeitsnacht hatten wir ja schon vorher in Anspruch genommen und strecken oder bücken konnte ich mich zu diesem Zeitpunkt auch nicht. Die Flitterwochen, die andere auf Haiti verbringen, verbrachte ich am Anfang daheim bei ausgedehnten Spaziergängen (ca. 500 m), den zweiten Teil auf der Gebärstation.
Nach der Geburt von Michael nahmen wir doch noch einen Kredit auf. Mit dem nun zur Verfügung stehenden Geld förderten wir die Drogeriemärkte unserer Umgebung. Hauptsächlich mit dem Kauf von Windeln (für das Baby) und Baldrianpreparaten (für die Mutter).
Kaum waren wir aus dem Gröbsten raus klopfte Baby Nr. 2 von innen an die Bauchdecke.
Das Ganze von vorne noch einmal.
Somit war der Urlaub, ich meine den, …. in weite Ferne gerückt.
Doch endlich ist es soweit. Montag am 12.05.2008 fahren wir nach Wien. Es ist zwar keine Weltreise, da ich aber im verreisen absolut ungeübt bin, packe ich seit ca. zwei Wochen die Koffer. (ein und mangels genügender Wäsche auch wieder aus).
Wie es ausschaut, habe ich meine Strafe – wofür auch immer – abgesessen. Urlaubsbericht folgt.

Man merkt, der Zug hatte heute Verspätung. Sonst wäre die Geschichte wohl auch nicht sooooo lang geworden. Und jetzt zum Schluss ein kurzes

ENDE und OUT
 
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Eintrag ins persönliche Sockenstrickbuch von CH

Die laaaaaangen Socken für Michal sind fertig. Auf’s Fotos machen muss ich aber noch laaaange warten. Meine Mutter hat gemerkt, dass die Jungs die Digicam ebenfalls benutzen. Da sie das Mama-Aldriansche Digicam-Drama life miterlebt hat, hält sie ihren Apparat nun unter Verschluss. Na mal sehen, vielleicht kann ihre einzige und somit liebste Tochter ihr das gute Stück doch noch einmal abschmeicheln. Sonst wünsche ich mir eine zum Geburtstag. Ich befürchte nur, die bin ich gleich schnell wieder los, wie die Erste.

Da gestern das Ende der „Adventstrümpfe“ schon absehbar war, und ich zur Abwechslung mal etwas ganz anderes machen wollte, habe ich mir noch schnell ein Knäuel Sommersocken-Wolle gekauft. Ich weiss nicht warum, aber im Moment bin ich total auf dem Sockentripp. Nicht dass ich zuhause, oder auch in der Firma, nicht Wolle rumliegen hätte. Aber da hat mich wohl die Sockenwollsucht gepackt. Ich hänge jedenfalls total an den Nadeln.

Ich benenne meine nun angestrickte Socke mit dem wohlklingenden Namen „Auf den Wellen der Saggau“, oder etwas kürzer Saggauwellen oder noch kürzer SW-Socken. Übrigens, für alle die es noch nicht erraten haben, die Wolle ist BLAU. Und diesmal hab ich sogar ein Muster drin.

Aber das wars auch schon für heute. Ich bin ja schon soooo neugierig, ob es in Wien auch Wollgeschäfte gibt. Noch neugieriger bin ich, ob ich in Wien einmal 1,2 Stunden frei kriege (natürlich zum Wollshoppen). Am neugierigsten bin ich aber, ob ich, sollte ich Wolle kaufe, diese so verstecken kann, dass mein geliebter Ehemann sie nicht entdeckt.

ENDE und OUT
 
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Da mir Fotos fehlen, muss ich wieder einmal auf „wahre Geschichten aus dem Leben von H“ zurückgreifen:

Gestern, bei der Heimfahrt, war Notstrickprogramm angesagt.
Notstrickprogramm bedeutet: Ich bin irre müde, kann oder darf aus dem einen oder anderen Grund nicht schlafen. Das kann sein
a) weil ich mit dem Zug nach hause fahre, ein paar Stationen vor Endstation aussteigen muss, und mich nicht einschlafen trau, weil ich sonst den Ausstieg verschlafe
b) weil meine Kinder zwar eine DVD schauen, ich sie damit aber trotzdem nicht ganz alleine lassen kann. Wer weiß, was die anstellen, wenn ich büsel und denen der Film nicht mehr interessiert?
c) weil ein Schlafen in den ach so konfortablen Zugabteils schlicht unmöglich ist.
Gestern war Punkt c) schuld am Notstrickprogramm.
Veranschaulichung des Problems:
Nehmen Sie eine Konservendose, schütten Sie den Inhalt heraus, auswaschen ist nicht notwendig, (bei einer Fischkonserve wird das Experiment besonders wirklichkeitsnah), geben ein paar Tropfen Parfüm sowie Schnaps oder Bier hinein. Dann verschließen Sie das Ganze fest und stellen es für mindestens 2 Stunden an einen sonnigen Platz , z. B. Balkon.
Wenn Sie diese Dose öffnen, kommen Ihnen abgestandene, stinkige, heiße Gase entgegen.
Nun werden in diese „Dose“ auch noch Menschen eng an eng geschlichtet, um diese von A nach B zu bringen.
Man möchte glauben, ein Überleben in solcher Atmosphäre ist unmöglich. Ist es nicht! 100e Pendler treten täglich im Sommer den Gegenbeweis an.

Macht das oben genannte Schlaf schon fast unmöglich (Bewusstlosigkeit wäre eine Alternative) so kommen noch situationsverschärfende Maßnahmen dazu.

Die Sitze sind immer 2 und 2 gegenüber angeordnet. Ich bevorzuge einen Gangsitz, um die Ellbogenfreiheit des rechten Armes (zwecks stricken) aufrecht zu erhalten. Somit fällt das Anlehnen links von mir schon mal flach. Ich weiss ich bin zimperlich, aber für mich kommt kuscheln mit wildfremden Bauarbeitern nun mal nicht in Frage. (Na ja, um ganz ehrlich zu sein – vor Arbeitsbeginn – wer weiss? aber hinterher?)
Auch das hinten anlehnen ist etwas schwierig. Die Sitze wurden nämlich so konzipiert, dass die Rückenlehne bei mir, die ich wirklich nicht groß bin, 3 Wirbel UNTER dem Hals endet.
Schlafen wäre also nur möglich, wenn man den Hals voll nach hinten überdehnt. Nun ist dies mit zwei klitzekleinen Problemchen verbunden. Vorausgesetzt man ist noch so beweglich, öffnet sich nach kurzer Schlafphase der Mund automatisch, die Zunge fällt nach hinten und – Fall 1 – man erstickt oder der etwas bessere Fall 2 – man schnarcht. Abgesehen davon schaut’s nicht wirklich ästhetisch aus.
Natürlich könnte man seinen Körper so weit nach unten rutschen lassen, bis der Kopf bequem auf der Rückenlehne aufliegt. Doch auch das hat Konsequenzen.
Zwar ist das vertrauliche Kniereiben zwischen zwei Menschen unterschiedlichen Geschlechtes die ineinander verliebt sind in unseren Breiten durchaus üblich, zwischen zwei wildfremden Personen dagegen nicht unbedingt gerne gesehen. Noch bedenklicher wird es, wenn mein seine, zwecks Durchführung dieser Turnübung, Knie und Beine ZWISCHEN die geöffneten Beine seines Gegenübers bringen muss.
Eigentlich bleibt nur noch eine Möglichkeit. Nach rechts kippen und im Gang zum Liegen kommen. Dabei riskiert man natürlich, dass man im Gang stehende Personen umreißt oder dass einem andere Personen beim Aussteigen auf die eigenen Finger treten.
Man sieht, ich habe alles durchdacht und einiges schon ausprobiert. Nichts davon ist Wert, einen eigenen Versuch zu starten.

Anmerkung: Das Notstrickprogramm ist wirklich nur auf Socken und einfach zu strickende Teile anzuwenden. Bei Kunststrickdecken habe ich schon 1 ½ Stunden gestrickt und mit wachem Auge wieder 1 ½ Stunden Masche für Masche zurückgenommen.

Ende und OUT
 
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Heidemarie

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Eintrag ins ....

Jetzt habe ich fürs Wien-Fahren doch von der allerbesten Mutter der Welt die Digicam ergattert.
Und da es in den nächsten Tagen sicher nix wird mit handarbeiten oder Heimfotos (wenn mir beim Wäschezusammenräumen nicht noch was unterkommt ;) ) habe ich, ganz stolz über das was ich geleistet habe (Anmerkung des Autors: Erfülle hiermit pflichtgetreu die Vorgaben aus einem uns allen bekannten Handarbeitsforum) noch schnell ein Foto von meinem SW-Snocker gemacht.
Nein - dass ist kein Tippfehler. Es ist nur so -für einen Sneaker ist er zu lang, aber für eine Socke zu kurz. Also "Snocker". Hoffe ich führe damit eine neue Mode ein und beanspruche ab sofort das alleinige Vermarkungsrecht für dieses Wort !!!!! :banane: :sekt: :kusshand: :aetsch: :denk: .

Und hier ist mein "Auf den Wellen der Saggau Snocker" oder kurz SWS.

Sockkl.JPG

Und weil ich mir nicht sicher bin, ob ich den zweiten noch vor meinem Urlaubsantritt in Wien fertig bringe:
Eintrag ins Sockenbuch von CH
Offener Anschlag 32
Spitze 14
Seite: 1 l, 1 vr, 1 l und Lochmuster
42 reihen
Zunahme 14, Spickel innen englisch bis links, dann Loch
Ferse 14
bei 1. Runde drüber zw. 4. u. 1. sowie zw. 2. u. 3. Nadel 1 zunehmen
nächste Reihe wie üblich zunehmen
4 R, 5 R drehen !

Und das Folgende habe ich voriges Jahr für Michaels Kindergarten-Antritt genäht. Da bin ich wirklich stolz auf mich, weil ich erstens mit der Nähmaschine eine gerade Naht zusammengebracht habe (was mir nicht leicht fällt) und ich die Seitennähte mit der Hand geschlossen habe. Es sind lauter doppelte Nähte, damit auch wirklich nirgends ein Stofffädchen raussteht.
Das Kreuzstichmuster war ein Freebi aus dem Inet und heiß "Savannen-ABC". Wurde hier im Forum vorgestellt. Ich entschuldige mich bei der Designerin, weil ich hier ihren Namen nicht nennen kann. Sie kann mich aber gerne kontaktieren. Ich ergänze gerne diesen Eintrag.

Sack1.JPG Sack2.JPG

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Einen hab ich noch:

Laaaaange Socken

lang1.JPG
 
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Nun ist der Wien-Urlaub wieder vorbei. Wir sind alle wieder glücklich zuhause angelangt und die Waschmaschine fährt auf vollen Touren.
Auch ich bin gefahren - mit dem Auto, der Straßenbahn, der U-Bahn, der Zwergerl- und Achterbahn und noch so ein paar komischen Geräten.
Ach was haben wir nicht alles gesehen.
Doch ich MUSS es loswerden. Wien und Handarbeitssüchtige vertragen sich nicht. Für alle, die auch mal nach Wien wollen hier die LOKATIONS, wo es unter Garantie keine Wolle zu erwerben gibt:
- Lobkowitzplatz (hier war unser Quatier), nichts, null, nada, nicht ein Faden!
- auf dem Weg zum Stephansdom - nur ein Geschäft für Nähzubehör!
- rund um den Stephansdom - haben wir zwar allerhand gesehen - aber nix Wolle
- in keiner einzigen U-Bahn-Station - und ich habe VIELE gesehen
- Flughafen
- Prater
- Schönbrunn Tierpark
- Haus des Meeres - hier habe ich als einziges Nadeln entdeckt. Blöderweise nur im Zusammenhang mit Spritzen, Tätowierern und Tatoos. Wahrscheinlich hätte es davon noch mehr gegeben, gleich nebenan ist das Foltermuseum, aber nicht nur, dass ich da mit Kindern nicht reingehe - auch für mich ist das nix.
Obwohl von "Folter" kann auch ich nach diesem Urlaub ein kleines Liedchen singen. Meine Beine - oh Mann, mein Rücken - jaul. Ach ich armes Landei, das das ganze Jahr paarfuß durch grüne Wiesen und Wälder lustwandelt, mußte hier die konzentrierte Härte von Wiener Stöckelpflaster und Asphalt kennen lernen. Auch meine Jungs (alle drei) spüren heute noch die "Härten" der großen Stadt in ihren Beinen. Mein Mann ein bißchen mehr. Er und ich haben zwischenzeitlich abwechselnd die Jungs auf unseren Rücken spazieren getragen. Und wer schon mal einen müden 5-Jährigen bei Hitze durch die Stadt getragen hat, weiss wovon ich schreibe.
In diesem Zusammenhang hätte ich wieder mal ein paar Anregungen für die Wissenschaft. Zu untersuchen wäre vielleicht das eine oder andere kindliche Phänomen, welches mir hier in diesem Urlaub bei meinen Süßen aufgefallen ist:
- warum können Kinder 4 - in Worten - VIER Stunden auf einer Hupfburg verbringen ohne müde zu werden. Wenn sie dann allerdings nach Hause gehen sollen, können sie keinen Fuß mehr vor den anderen setzen und die Eltern (Heidi und Klemens) müssen die armen, müden Mäuse tragen. Dreht man nach 300 m aber um, können die selben Kinden, die eben noch gejammert und einem auf dem Rücken fast eingeschlafen sind, noch mindesten 1 Stunde weiterhüpfen?
- warum machen kleine Brüder den großen Brüder alles, aber wirklich alles nach? Nachdem Michael am Dienstag in einem wohlbekannten Burgerlokal im Prater alles vollgespuckt hat (und es war NICHT vom Essen - hatte zu dem Zeitpunkt ganz ordinär nur Semmel und Kakao im Magen), wiederholte Gabriel dieses am Mittwoch im gleichen Burgerlokal in der Innenstadt von Wien (mit dem gleichen Mageninhalt).
- Warum macht Achterbahnfahren für Kinder erst dann wirklich Spaß, wenn die danebensitzende Mama kreidebleich ist und sich die Hand vor den Mund hält?
- Warum können Kinder das Lied "Schnappi, das kleine Krokodil" 32x hintereinander ohne Unterbrechung hören ohne dabei durchzudrehen (Ganz anders als die geplagten Eltern)

Eine Anregung hätte ich auch noch für unsere Regenwaldschützer:
- Bunte Stinkschrecke
Die Anregung ist diesbezüglich nur für die Farbauswahl gedacht. Die Füße die die angedachten Socken dann füllen, könnten dem Namen dann allerdings zur Ehre gereichen.

Noch etwas zum Abschluß. Ich habe seit Sonntag früh meine Stricknadeln nicht benutzt. Zwar hatte ich diese immer in meinem Rucksack dabei - sie wiegen ja recht wenig im Gegensatz zu den anderen Sachen die ich da mitschleppte (3 Liter Getränke, Biscotten, Kekse, Jause, Regensachen, Kapperl für empfindliche Kinderköpfe, Reinigungstücher, Stadtplan, ...) - aber ich hatte nie die Muse, diese auch auszupacken. Immer war was los, immer Aktion, immer Vollgas.
Einzig im Prater bei den Hupfburgen. Dort war allerdings das Auspacken von spitzen Gegenständen unverständlicherweise verboten. Dabei hatte ich extra meine Bambusnadeln eingepackt, die man bekannterweise sogar im Flugzeug benutzen darf. So beschränkte ich mich vier Stunden lang aufs Zuschauen von hüpfenden Kindern. Irgendwie steckt doch in jedem Kind zumindest ein Gen vom Känguruh.

Auch wenn es sich hier nicht so liest. Aber wir alle hatten eine Menge Spaß. Es war sooooo schön. Die Tiere in Schönbrunn waren ganz einfach nur toll. Ich kann sie gar nicht alle aufzählen. Haus des Meeres - wirklich beeindruckend. Die Geschichte von den Schautafeln lese ich vielleicht beim nächsten Wienbesuch. Die Straßenkünstler vor dem Stephansdom!
Land-Ei Heidi ist aber auch froh, wieder daheim zu sein und schickt hiermit Grüße an alle Handarbeitsbegeisterten dieses Forums.

ENDE und OUT.
 
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Man merkt, ich bin im Urlaub. Ich fahre nicht Zug und handarbeite auch nicht (zumindest nix, was man herzeigen könnte :( ) Ich hatte mir zwar vorgenommen einige Ufos fertigzumachen - aber irgendwie komm ich nicht dazu.
Dafür bin ich MEGASTOLZ auf mich, weil ich gestern meine Fenster im Esszimmer geputzt habe. Mein Michael hat ja, wie wir unglücklicherweise feststellen mußten, eine Pollenallergie. Und für ein treusorgende, fürsorgliche, liebende Mutter gibt es keine größere Motivation die Fenster zu putzen, als die Gesundheit ihres Kindes. (Na irgendwie muss man sich ja selbst zur Arbeit bringen). So konnte ich meinen Großen (= der mir standesamtlich angetraute Ehemann) nach gutem Zureden davon überzeugen, dass es für seine weiteren fernsehlichen Fußballaktionen von Vorteil wäre, wenn er sich die Kinder schnappt und ca. 2 Stunden weit weg von Zuhause mit Ihnen verbringt.
Und so konnte ich meine Aktion: "Befreiung der Fenster von agressiven Pollen" starten. Damit ich nicht nur mit dem Wohlbefinden meines Kindes belohnt werde (was ja eigentlich schon mehr als genug ist) belohnte ich mich aus selbst. Und zwar damit, dass ich nach jedem geputzten Fensterflügel (ich habe 8 und ein langes steinernes Fensterbankerl und Rahmen und Holzbankerl und Böden....) eine Blick in ein uns bereits bekanntes Handarbeitsforum warf. Unglücklicherweise haben anscheinend alle die anderen Mitglieder auch gerade Ihre Fenster geputzt. Es war nämlich sowas von tote Hose.
Nun DIESE Fenster sind sauber. Heute will ich - nur besorgt um mein Kind - noch andere Fenster putzen. Damit er ja keinen Allergieanfall bekommt.
In diesem Zusammenhang habe ich festgestellt, dass Michael bereits umfassende medizinische Kenntnisse in Sachen Allergie besitzt. Ich bin ja soooo stolz auf ihn, obwohl das Leben für mich dadurch nicht leichter wird.
Michael hat nämlich - wie weiß ich nicht - begriffen, dass er ein POLLENallergie hat. Diese schließt, wie es der Name schon sagt, nur POLLEN ein - und keine Tiere. Und Michael liebt Tiere. Er liebt sie sooo sehr, dass er unser Haus am liebsten mit einem Zoo bevölkern würde. Seit einiger Zeit dreht sich die Diskussion um eine Katze. NEIN um ZWEI Katzen. Damit sein kleiner Bruder Gabriel nicht alleine ist, und auch ein liebendes Tier besitzt müssen es schon zwei sein.
Und jetzt, da zweifelsfrei feststeht, dass er keine TIERallergie hat, steht dem ganzen ja nur noch Mama entgegen.
In den 5 Jahren meines intensiven Zusammenlebens mit Kindern habe ich festgestellt, dass diese die "psychologische Kriegsführung" erfunden haben. Jeder General wäre stolz, wenn er diese Fähigkeiten für sich verbuchen könnte. So wenden meine Jungs nun alle möglichen Taktiken an, um mich, die liebende und wahrscheinlich bald Lackerlputzende, Katzenklo auskratzende, Tierarzt fahrende und entwurmungsmittel-spritzende Mutter, zu einem Haustier zu überreden.
Ich habe wirklich nichts gegen Frösche, ich entferne diese in schöner Regelmäßigkeit aus unserem Keller und bringe sie an einen sicheren Platz.
Ich habe auch nichts gegen Schlangen. (auch wenn ich sie nicht unbedingt liebe - vielleicht wegen meiner frühen kindlichen Erziehung, in der der evanische Sündenfall in der Schule noch einen breiten Raum einnahm)
Ich habe auch nichts gegen Eichkätzchen, Lurche, Vögel (auch wenn sie mir die Fensterbretter vollankacken), Rehe, Hirsche, Löwen, Tiger und Elefanten.
Nur - mir gefallen diese Tiere viel besser in freier Wildbahn als bei uns als Kuscheltier im Schlafzimmer. Für jedes mußte ich mir viele und gute Argumente überlegen, warum wir dieses nicht in unserem Haus halten wollen. Nur um schlußendlich von Michael erklärt zu bekommen: "Wenn das so ist, kommt nur noch eine (zwei) Katze(n) in Frage!!!!!"
Na wer sagt es - Kinder haben die Psyche der Eltern voll im Griff.
Ist nur noch die Frage, welches Tierchen es sein darf, um den Ansprüchen meines Katzenvernarrten Mannes zu genügen (Er träumt von eine amerikanischen Wildkatze).
Ich träume von der Grinsekatze aus "Alice im Wunderland". Die war, wenn ich mich richtig errinnere die meiste Zeit unsichtbar, hat keine Lacken und Häufchen hinterlassen und war immer gut aufgelegt.

Ende und OUT
 
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Heidemarie

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Eintrag ins persönliche Logbuch von CH – Montag 26.05.2008

I’m on the (t)rail again.

Heute, 3.50 Uhr, Handywecker – tadadadadada tadadadada. Die Vögelchen zwitschern schon vor meinem Fenster. Der Nachbarshund jault einer Katze hinterher. Die Fledermäuse machen sich zum Schlafen bereit und ich – ich würde so gerne meinen Kopf unter die hochtechnologisierten Microfasern meines Kopfkissens (bei uns daheim : Kopfpolsters) stecken.
Aber Pflichtbewusstsein, meine noch wachsenden und ständig hungrigen Kinder sowie die Hoffnung auf einen weiteren Urlaub an einem anderen als den Heimatort lassen mich meine bloßen Beine aus dem Bett schwingen und auf den nackten Betonboden abstellen.
Müde und schlaftrunken wackle ich nach unten ins Bad. Kurzer Blick in den Spiegel – Ich kenn dich zwar nicht, aber ich rasiere – uuuups – wasche dich trotzdem.
Zum Glück habe ich ja am Vortag schon alles hergerichtet. Den Rucksack habe ich zu Urlaubsbeginn von allen nicht notwendigen Sachen befreit (viel war es nicht). Die Wolle wurde eingepackt, Notfallkoffer und 2 Scheren sind standardmäßig immer dabei und schon zuckel ich in Richtung Bus ab. Dieser kommt pünktlich (was für ein toller Wochenbeginn!) und ich lande, ehe ich es mich versehe, auf dem Bahnhof.
Nur um festzustellen, dass mein Geist Wolle eine höhere Priorität zuweist, als einer gut gefüllten Geldtasche. Wolle habe ich dabei, Geldtasche liegt daheim.
Gut das die „komische Alte“ mit ihrem Strickzeug bei den Bahnhofsvorstehern bekannt ist. So hat der nette Herr mit den graumelierten Haaren mir das Geld für eine Monatskarte vorgestreckt. Mann war mir das peinlich.

I’m on the (t)rail again.

Gemäß Wörterbuch Google wird trail folgendermaßen übersetzt:
(nach)schleppen, (-)schleifen, hinter sich herziehen
kriechen
sich dahinschleppen
Kriechspur

Rail dagegen steht für Schienen

Beides trifft heute auf mich zu. Ich schleppe mich demnach auf der Kriechspur auf den Schienen dahin und weiters in die Firma, die mir Unterschlupf, Wärme (besonders im Sommer), das Gefühl des Gebrauchtwerdens sowie regelmäßig zum Monatsanfang einen Gehaltsscheck bietet

Auf dem Weg dorthin habe ich auch wirklich mit meinem zweiten SW-Snocker angefangen. Die Fußspitze habe ich geschafft, dass Wellenmuster habe ich noch gespeichert. Für alles andere gibt es den Eintrag im Sockenbuch. Unterwegs schleppe nicht nur ich mich, sondern auch die Strickerei gerade so mal dahin. Ich gestehe – ich bin auf der halben Strecke eingeschlafen.

Nächster Versuch – Heimfahrt.

I’m on the Rail again.

Ende und OUT.
 
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Heidemarie

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Heute bin ich seltsam milde gestimmt. Ich bin, wie immer, hundemüde aber mit meinem Schicksal (das ja tausend andere mit mir tragen) versöhnt.
In der Früh war die Luft herrlich lind, ein sanfter Wind wehte und ich ließ meinen I-Pod ausgeschaltet und hörte nur den Vögeln zu.
Bei der Bushaltestelle setzte ich mich – erschöpft von der 1/4stündigen Wanderung bequem auf eine Bank und erblickte eine Spinne, Hinterteildurchmesser gut über einem Zentimeter.
Sie überprüfte, reparierte und säuberte ihr Netz. Es war ergreifend zuzusehen, mit welcher Hingabe das Tier Speiche für Speiche, Radumdrehung für Radumdrehung abging. In der Mitte des Netzes hatte sich eine große Staubfluse verfangen. Die Spinne bemerkte diese, war sichtlich irritiert, machte aber trotzdem ohne Hast dafür total gewissenhaft mit ihrer Arbeit weiter, bis sie bei der Mitte angelangt war. Erst dann wickelte sie den Fremdkörper ein und trug ihn aus dem Netz.
Es war eine dieser stillen Zeiten, die einem Kraft für den Tag geben. Es war herrlich.

Ich habe meine Schulden bezahlt. SW-Snocker gestrickt (bin fast bei der Ferse) und mich entschieden, meinen Firmenarbeitstag heute kurz zu halten. Plusstunden habe ich mehr als genug. Auch wenn ich die geheime Mitmachsache nicht rechtzeitig fertig bringe – egal. Jetzt kann ich es ja verraten. Ich wollte beim Blumen-Portalwettbewerb mitmachen. Habe auch fleißig daran gearbeitet. Doch die Idee kam mir einfach zu spät. Aber man muss ja nicht gewinnen. Ich mache das für mich oder einen lieben Menschen. Wenns fertig ist, stelle ich es ein.

Auch mein Erlebnis in der Straßenbahn hat mich aufleben lassen.

Straßenbahn gestopft voll. Steigt knapp vor der Abfahrt noch ein Mann zu. Groß, muskulös, sichtlich im Training. Ich kenne mich mit Helden nicht so aus, hätte aber gesagt – die männliche Lara-Croft mit Narben.
Hose khakifarben, knielang. Wade tätowiert. khakifarbendes T-Shirt. Ärmellose Rangerjacke. Muskulöser Oberarm (Gewichtestemmer?), tätowiert, blondes Haar im Militarylook, Narbe über der rechten Augenbraue. Wilder, verschlossener Gesichtsausdruck.
Langsam kommt Bewegung in die Straßenbahnpassagiere. Bei der zweiten Haltestation bemerkt man, dass sich die Leute enger zusammengedrängt haben und im Umkreis von 50 cm dieses Mannes niemand mehr steht.
Da läutet ein Handy. Melodie – die Schlümpfe! Lara-Croft greift in eine ihrer vielen Taschen, holt das Mobil-Telefon hervor, wirft noch einen wilden Blick in die Runde und meldet sich mit einem total süßlichen „Guten Morgen Schatzi“.
Ich habe mich hinter den anderen geduckt und es hat mich geschüttelt vor innerem Lachen. Selbst jetzt, wo ich das schreibe, grinse ich über das ganze Gesicht und mein Gegenüber schaut mich komisch an.
Dieser Tag kann nur gut werden!!!!!!

Ende und Out.
 
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Es tut mir leid. Zwar sind wir Steirer schon ein eigenartiges und munteres Völkchen (man beachte nur die Schreiberin dieser Zeilen), doch kann man nicht täglich Typen wie „Lara Croft“ treffen. Daher muss heute – leider – die Sendung „Steirer wie sie keiner kennt“ ausfallen.
Doch es gibt auch positives von der Woll- und Garnfront zu vermelden.
Meine „An den Wellen der Saggau Snocker“ – kurz SWS sind fertig. Heute die letzte Masche abgestrickt. Das Fädenvernähen – eehm, ach, na, hatschi, Stopfnadelallergie !!!!!! – Ne – mache ich – heute – daheim – ganz ganz sicher. Die gefallen mir nämlich selbst so gut, dass ich sie schon anziehen will. Besonders den Spickl finde ich gelungen.

Auch habe ich eine DUPO fertig. Material Catania, Faden doppelt. Farbe weiß, gelb, orange. Nadeln Nr. 4. Anschlag 36 M
Das Ergebnis ist geteilt. Der Strickteil ist OK, aber mit dem Waschergebnis bin ich nicht sooo zufrieden. Das Teil kommt mir irgendwie schwer vor. Drei mal Duschgel nachgegeben und null Schaum. Jetzt trocknet er erstmal draußen auf der Terrasse. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich den Faden doppelt genommen habe. Ich werde auf jeden Fall noch einen stricken, mit einfachem Faden. Und dann starte ich eine Testreihe. Versprochen. Habe schon einige Tests im Sinn.

Und weil der zweite SWS im Zug so schön fertig geworden ist, habe ich gleich einen neuen Socken angestrickt. Wolle von meinem letzten Buttinette-Kaufrausch. In Grün mit Sprenkel. Sind übrigens wieder mal Gastsocken.

So, das wars erstmal.

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Aufruf zur Hilfe von Dr.Dr. loco knit. H.M. Aldrian vom Institute for Research on Needlework and behavior of washing (kurz “IfoR on NBW”) 29.05.08
Sehr geehre Damen und Herren,

heute trete ich mit einer vielleicht ungewöhnlichen Bitte an Sie heran.
Das IfoR on NBW untersucht zur Zeit das Waschverhalten von DUPO’s – Ihnen vielleicht auch bekannt unter dem Langnamen Duschpoufs.
Da ein Großteil unserer Mitarbeiter aus gegebenen Anlass (EM 2008) mit der statistischen Erfassung von Anzahl und Häufung von Waschlappen (1) sowie Retzis (2) (für Laien – Stahlputzschwämmen) in Mannschaftskabinen sowie Charakterisierung und Aufnahme von besonderen Merkmalen Ersterer und Zweiterer beschäftigt ist, bitte ich um Ihre Mithilfe.
Wie mir bei Durchsicht dieses Forums verstärkt aufgefallen ist, werden hier vermehrt DUPO’s genadelt. Anbei finden Sie nun ein Word-Sheet.und bitte ich Sie, die von Ihnen erarbeiteten DUPO’s hier einzutragen und das Sheet sinngemäß auszufüllen und an das IfoR on NBW zu übermitteln.
Da eine aussagekräftige Auswertung nur nach Vorliegen einer großen Anzahl von Daten möglich ist, bitte ich um rege Teilnahme. Ich möchte dazu noch anmerken, dass das verwendete Material und die DUPO’s sich an die gestellten Aufgaben erst gewöhnen müssen. Daher ist es sinnvoll, die Daten erst nach der 5. Anwendung einzutragen. Für Rückfragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung. Über weiter zweckdienliche Anregungen würde ich mich freuen.

Ich empfehle mich im Voraus dankend und zeichne mit freundlichen Grüßen

Dr.Dr. loco knit. H.M. Aldrian

Anhang anzeigen DUPO.doc
 
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Eintrag ins ………

Ich bin verliebt.

Amor hat mich voll erwischt. Ich bin verliebt in Asrael.

Wir haben die gleichen Lieblingsspeisen, wir haben die selben Gedanken UND wir stehen auf Handarbeiten. Sockenstricken ist für uns DER Hit.
Wir könnten gemeinsam ins Freibad gehen, aber noch lieber plantschen wir zuhause. Wir sind ein Herz und eine Seele.
Sein Körper – schlank, geschmeidig, muskulös. Die Gliedmaßen – PERFEKT.
Aber seine Augen – tiefgründig, verständnisvoll, wunderschön.
Seine Stimme bringt in mir eine Saite zum Schwingen.
Und sein Charakter – liebvoll, anschmiegsam, aber doch gefährlich. Man merkt, in ihm steckt ein Raubtier.
Es gibt kaum eine Frau, die sich nicht sooo ein männliches Wesen wünscht.

Doch er ist vergeben. Und sein Bruder ebenfalls. Heul!

Beide leben bei Onkel Herbert UND – sind seine KATZEN.
Amor und Asrael sind Main Coon. 6 Monate alt, 5 kg. scher, wunderschön gezeichnet und ich würde beide sofort mit nach Hause nehmen.

Aber – ich habe die Telefonnummer des Züchters. Und wir beginnen umgehend mit dem katzensichermachen unseres Hauses.

Im Herbst werden die nächsten Katzenbabys geboren. Schnell – anrufen – bevor diese vergeben sind !!!!!!!!!!

Ende und OUT
 
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Eintrag ins Hotbuch von CH

Es ist heiss, soooo heiss. Na ja – es ist ja auch schon Sommer. Aber bei uns im Büro hat es gemessene 30 Grad C. Ich bin ja sooo froh, dass ich hier arbeiten darf und nicht stricken muss. Jegliche Wolle bliebe zwischen den Fingern kleben.
Da lobe ich mir doch die kühlen Morgenstunden.
Habe ich schon irgendwo erwähnt, dass ich den Ersten Gastsocken fertig habe. NEIN? Nun dann hole ich es jetzt nach. Gastsocke bekommt den klingenden Namen „Anni-Socken“, weil er für meine liebe Arbeitskollegin Anni ist.
Auch habe ich ein leichtes microfaserisierdes Zugplaid begonnen. Die Wolle habe ich nach Anraten von einigen Besuchern eines uns allen bekannten Handarbeitsforums gekauft. Ich habe es natürlich sofort nach Kauf angestrickt.
Am Wochenende bin ich ja nicht wirklich zum Handarbeiten gekommen. Ich bin auch nicht zum Kochen gekommen oder zum Erledigen des Haushaltes. Da ich meine Einträge in einem Handarbeitsforum abgebe und nicht im Warteraum einer Arztpraxis zwischen 5 oder 10 schwerkranken, jammernden und Krankheitsgeschichtenaustauschenden (was für ein Wort – und Word unterstreichts nicht mal !) Frauen, erspare ich euch die Einzelheiten.
Doch ich habe eines hingekriegt. Meine etwas getrübten Augen sahen mit einem eigenartigerweise äußerst scharfen Blick, dass mir das angestrickte Plaid nicht gefällt. Und so habe ich dann, mit leicht zittrigen Fingern, alle meine im Schweiße meines Angesichtes gestrickten Maschen wieder aufgetrennt.
Heute Morgen startete Versuch Nummer ZWEI. Diesmal mache ich zwar keine Materialtests, aber es wäre doch spannend zu erfahren, wie oft man bestimmte Materialien auftrennen und wieder verarbeiten kann, bevor diese zur Verarbeitung unbrauchbar werden.
Oh nein – diesen Satz kann mir nur die Hitze eingegeben haben.
Erde an Dr.Dr. loco Knit HMA – KEINE Materialtests im Sinne von Auftrennen und Wiederverabeiten KEINE Materialtests …..

ENDE und OUT
 
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