Heidi's Logbuch

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Heidemarie

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Chrrrr bsssss, Chrrrr bsssss, Chrrrr bsssss
 
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Heidemarie

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Eintrag ins persönliche Logbuch von CH

Wieviele Kilometer ist mein letzter Eintrag her 1500? 2000?. Irgendetwas dazwischen wird es schon sein.
Ich gestehe, ich war faul. Der Anni1-Socken ist noch immer einsam und wartet auf Anni2-Socken.
Mein Kochhandschuh wartet auf die letzten Stiche. Ich habe kein Ufo beendet und Buttinette hat mir gestern den Sommer-Schnäppchen-Katalog geschickt.
Ich bräuchte doch bei einem 24-Stunden-Handarbeitstag schon eine Lebensdauer von mindestens 300 Jahren. Und wenn ich auch noch faul bin?
Aber vielleicht gibt es ja wirklich so etwas wie Reinkarnation. Dann war ich in meinem Vorleben sicher eine Klosterschwester, die betend und stickend über Altartüchern gebeugt war und ich setzte das Ganze jetzt im weltlichen Leben fort. Ich sitze jetzt fluchend und strickend über meinen Socken. Ist zwar nicht ganz das Gleiche, aber eine Ähnlichkeit ist doch vorhanden.
Irgendwie lässt das hoffen. In meinem nächsten Leben (dieses möge noch lange, lange dauern), könnte ich mich dann ja Hardanger, Occhi und Teppichknüpfen widmen. In Leben danach nähe ich von Hand Hochzeitskleider und Puppen und erstelle Bühnendekorationen. Und noch ein Leben später entdecke ich auf einem Flohmarkt die unverarbeitete Wolle von CH – jetzt schon über 300 Jahre alt – eine echte Rarität – spüre sofort die Zugehörigkeit und beende, was ich in diesem Leben nicht fertig bringe.
Ach wie philosophisch ist mir heute doch zu mute. Oder liegt das nur an meinen zugeschwollenen Nebenhöhlen?
Doch eine Sache habe ich ein Stückchen weitergebracht. Mein Zugplaid wächst. Ich habe dafür 277 Maschen, Nadeln Nr. 3 und einmal etwas total unnatürliches. Microwolle. Sie strickt sich gar nicht so schlecht, nur auf Temperaturunterschiede und Feuchtigkeit reagiert sie ein bisschen komisch beim Stricken. So beginnt sie, wenn die Luftfeuchtigkeit ansteigt, zu quietschen. Das ist mir bis heute noch nicht untergekommen. Trotzdem (in der GKB quietscht es oft) habe ich gut 20 cm geschafft. Ich habe bis jetzt 18 verschiedene Muster reingestrickt. Dank „Anna-Strickmuster“ habe ich noch ein paar, die ich da ausprobieren will.
Mal sehen, vielleicht schaffe ich auf der Heimfahrt noch ein paar cm. Nicht das dieses Teil auch 300 Jahre auf seine Vollendung warten muss.

Ende und OUT
 
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Heidemarie

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Diejenigen, die das eine oder andere Mal anhand dieses Logbuches mit mir mit auf die Reise gehen, wissen, dass ich hier öfters amüsante oder launige Geschichten aus meinem Leben erzähle.
Heute jedoch muss ich ernstere Töne anstimmen.
Ich bin – wie vielleicht bekannt – Schadensachbearbeiterin bei einer Versicherung. Ich behandle hier nicht nur die immer öfter auftretenden Unwetterschäden sondern bekomme auch immer wieder Brandschäden zu Gesicht.
Auffallend dabei ist, dass relativ viele davon unter den Begriff „Küchenbrände“ fallen. Ich habe in den 1 ½ Jahren, die ich seit meiner Babypause wieder arbeite, schon so viele verrußte Küchen, verschmorrte Dunstabzüge und angebrannte Küchenkästen gesehen, dass das locker für ein Leben reicht.
Aber immer wieder wird ein gefüllter Topf auf dem Herd vergessen und gerät in Brand. Ist das bei Reis oder Nudeln schon schlimm (es gibt kaum etwas unverträglicheres als hungrige Männer) so ist das bei Fett geradezu lebensgefährlich.
Ein Beispiel von gestern. „Eine junge Frau stellt Fett auf die heiße Herdplatte, da beginnt ihr kränkelndes Kind im Obergeschoss zu weinen. Sie läuft aus der Küche zum Kind, wickelt es, beruhigt es, setzt es auf die Hüfte, geht nach unten. Das Fett brennt.“
Und jetzt: „In ihrer Panik nimmt sie die Pfanne, stellt sie unter die Abwasch und lässt Wasser drauf.“
Das war der Moment, in dem ich an meinem Schreibtisch weiß geworden bin.!
„Eine Stichflamme schoss in die Höhe, die Frau wurde verletzt!.“ (zum Glück nur leicht und dem Kind ist nichts passiert)
Ich glaube, diese Frau weiß nicht einmal, welches Glück sie hatte.
Es gibt Untersuchungen von der steirischen Brandverhütung. Es wurden „Dummies“ in einem Raum aufgestellt und brennendes Fett wurde in diesem Raum mit Wasser begossen. Egal, wo man den Dummie in diesem Raum hinstellte, nach der „Fettexplosion“ fing er Feuer. Zusätzlich zu Gardinen, Möbel, Böden und Lampen.
Was ich damit sagen will:
Lasst NIEMALS, aber wirklich NIEMALS etwas auf dem heißen Herd stehen, wenn ihr aus der Küche geht. Es ist nur EIN Griff, ihr braucht nur den Topf oder die Pfanne von der heißen Platte ziehen. Das dauert nicht mal 10 Sekunden.
Also:
Wenn das Telefon klingelt: Wenn der Anrufen 10 Sekunden nicht warten kann, wars nicht wichtig. Sollte dieser auflegen – er ruft sicher wieder an oder man ruft zurück.
Wenn es an der Tür klingelt: derjenige der euch besuchen kommt ist wahrscheinlich weit gefahren oder gegangen um zu euch zu kommen, wegen 10 Sekunden dreht er nicht um
Wenn das Kind weint, weil es hergefallen ist: 10 Sekunden früher trösten ist zwar schön, ABER im Gegenzug riskiert ihr das Leben eurer Lieben, euer Leben und eure Wohnungen/Häuser, ….
Sollte es wirklich mal zum Fettbrand kommen:
NIEMALS, aber auch wirklich NIEMALS mit Wasser löschen. NIE, NIE, NIE, NIE, NIE.
Es sollte jeder einen entsprechenden Feuerlöscher in der Nähe haben. Wenn nicht, nehmt einen Pfannen-Deckel, wenn groß genug eure gefilzte Tasche oder lasst es Notfalls brennen. rennt aus dem Haus und ruft die Feuerwehr.
ABER NIEMALS mit Wasser löschen.
Vielleicht nerve ich meine Mitleser jetzt. Wem es nicht passt, kann ja zum Lesen aufhören. Die anderen. Bitte denkt dran.
Glaubt mir, ein Brandschaden ist kein Geschäft. Auch wenn ihr dabei gesund bleibt, wenn die Versicherung alles bezahlt (was sie in so einem Fall nicht muss), ihr verliert unter Umständen doch so viele Sachen, die keiner ersetzen kann.
Fotos eurer Lieben, eure gehandarbeiteten Sachen, ….
Wäre doch ehrlich schad drum.
Ende und OUT
 
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Jeden Tag kämpft mein Schlafbedürfnis (oder anders gesagt meine Faulheit) mit meinem Pflichtbewusstsein.
NOCH gewinnt mein Pflichtbewusstsein und so kämpfte ich mich auch heute durch Dunkelheit und Regen zum Bahnhof.
Nur um festzustellen, dass der Stockzug ausgefallen ist. Dieser Stockzug ist sowohl für handarbeitende als auch schlafende Zugfahrer bei weitem besser geeignet, als das Vorgängermodell Type „Dschungelexpress“
Eigentlich gibt es ja nur zwei Möglichkeiten, warum so ein Wunderwerk der Technik nicht fahren kann.
1) weil ein Auto unter der Lok die Fahrt der Eisenbahn viel besser bremst, als ein Bremsklotz es jemals könnte. Leider sind diese „Bremsmanöver“ auch viel nachhaltiger als Bremsklötze. Ich weiß von keinem Unfall, bei dem die Lok hinterher nicht mindestens 7 Tage in der Werkstatt gestanden wäre.
2) weil auch Zuggarnituren nicht ewig leben und nach 25 Jahren dem normalen Verschleiß unterliegen.
Aber diesmal gab es eine dritte – für mich noch niemals angedachte – Möglichkeit:
Weil jemand einen ganzen Zug mietet!!!!!! Bei der Transsibirischen Eisenbahn ist das schon vorgekommen. Auch der Salonwagen von Kaiserin Sissi wurde schon für Fahrten ins Blaue ausgeliehen – ABER EIN ZUG DER GKB? Für Nostalgie ist er zu jung, für eine bequeme Fahrt zu alt. Doch jeder wie er will.
Und so kam aus „Garniturmangel“ der schon erwähnte Dschungelexpress zum Einsatz. Für mich bedeutet das also schon in der Früh Notstrickprogramm. Leider, leider haben diesmal all meine taktischen Überlegungen versagt. Gab es aber doch soo viel zu bedenken. Wo ist der wärmetechnisch beste Platz (nicht zu heiß und nicht zu kalt) ? Wo zieht es am wenigsten? Wo habe ich am meisten Ellbogenfreiheit? Wo kriege ich NICHT die Garniturtüre auf den Ellbogen geknallt? Wo kann ich meinen Strickplan aufhängen?
Das Problem mit dem Strickplan war schnell geklärt. Glatte, wenn auch nicht unbedingt saubere Flächen gibt es im Zug genug. Und ein Fenster bietet sich da geradezu an. Die anderen Punkte bedurften schon besserer Planung.
Womit ich aber nicht gerechnet hatte, war, dass den Steirer nun wirklich das Geld ausgeht und immer mehr statt tanken railen. Und so war der Zug nach 4 Stationen proppenvoll.
Ellbogenfreiheit – dahin. wärmetechnische Überlegungen – dahin. Das einzige was gehalten hat, waren meine Gedanken zum Strickplan. Und der auch nur bedingt. Das letzte Stück der Fahrt habe ich dann doch glatt in einem leichten Schlummer verbracht.
Aber bis dahin, habe ich nicht nur gestrickt, sondern auch gerechnet.
Also:
Gesten habe ich 23 Reihen zu je 279 M verstrickt
heute habe ich 8 Reihen zu je 279 M verstrickt
Ergibt 31 Reihen = 8649 M und dass in 3.30 Stunden.
23 Reihen sind 5,4 cm
Und jetzt sind meine Mitleser gefragt!
1) Wieviele cm habe ich seit gestern gestrickt?
2) Wieviele cm sind 15 Reihen?
3) Wieviele Tage muss ich stricken, wenn ich Montags bis Freitags täglich 15 Reihen stricke und die Decke 100 cm lang werden soll?
4) Wieviele Maschen sind das?

Bei richtiger Antwort können Sie einen virtuellen Blumenstrauß gewinnen. Zu Frage 3) – bitte behalten Sie die Antwort für sich. Sonst könnte es passieren, dass ich aus Frust die Decke in die Ecke werfe.
Ende und OUT
 
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Heute ist ein wunderschöner Tag. Und im Gegensatz zu den vergangenen 3, 4 Wochen war es in der Früh sogar schon hell.
Tageslicht beim Weggehen von zu Hause habe ich grundsätzlich nur ca. 8 Wochen im Jahr. Aber durch Regenwetter werden diese wenigen Wochen noch reduziert.
Dafür habe ich heute einen wunderschönen, vollen Mond betrachten und bestaunen können. Wären in der Südwest-Steiermark noch Wölfe heimisch, hätte ich sie sicher heulen gehört. Hier eine morgendliche Impression.

Auch die morgendliche Impression ist leider nicht mehr auffindbar. Aber es werden noch viele, viele folgen und so werde ich später mal ein entsprechendes Foto einstellen.

Ich gestehe, durch meine letzten Logbuch-Einträge könnte man meinen, ich verabscheue unsere regionale Eisenbahn. Dem ist nicht ganz so. Vielmehr verbindet mich eine inbrünstige Hass-Liebe mit den Vehikeln und Leuten dieser Strecke. Ich kenne alle Schaffner – und sie mich. (Auch der Zugbegleiter in Ausbildung ist jetzt Fulltime-Trainer) Ich kenne alle Garnituren und fast jeder Sitz hatte schon mal das Vergnügen, meinen verlängerten Rücken zu spüren. Anhand der diversen Geräusche weiß ich immer, auch mit geschlossenen Augen, wo ich mich auf der Strecke gerade befinde bzw. was als nächstes ausfällt (z. B. Klimaanlage).
Und – es ist auch der einzige Ort und die einzige Zeit an dem ich meinen Hobbys wie handarbeiten, lesen, oder schlafen nachgehen kann. Wobei letzteres auch zum Erhalt meiner Lebensfunktionen gehört.
Natürlich wünsche ich mir oft, auf die Annehmlichkeiten der GKB verzichten zu können. Genauso oft wünsche ich mir aber auch, dass der Zug Verspätung hat (um meine halbgestrickte Reihe zu beenden).
Gestern habe ich auf eben diesem Wege bei der Nachhause-Fahrt noch 10 7/8 Reihen gestrickt und mich ein bisschen darüber geärgert, dass er unterwegs nicht einen kurzen Stopp von 2 Minuten eingelegt hat. Rechenkünstler können jetzt ja ausrechnen, wie viele Maschen ich so nicht mehr geschafft habe bzw. wie viele Sekunden ich dafür gebraucht hätte.
Ich musste es auf heute verschieben. Weitere 11 Reihen haben mich dem Ende dieser Strickarbeit minimal näher gebracht.
Was mich gestern aber dann doch etwas aus der Fassung gebracht hat, war die Frage meines Ältesten: „Mama, wann gehen wir endlich wieder einmal Zugfahren?“

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Heidemarie

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Es gibt Tage, an denen sollte ich gleich nach dem Aufstehen leise nach unten schleichen, den Arbeitsraum betreten, den Computer starten und ein Mail mit folgendem Text versenden:

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

aufgrund der ungünstigen Sternenkonstellation sowie der momentan atmosphärischen Störungen die sich äußerst ungünstig auf mein vegetatives Nervensystem sowie auf meinen Biorhythmus auswirken, kann ich heute leider meinen Dienst im Betrieb nicht antreten.
Ich hoffe auf Euer Verständnis und zeichne auf Montag hoffend
Heidemarie……

Heute ist so ein Tag.
Wecker geht um 3.50 Uhr ab, ich stelle ihn, was ich sonst äußerst selten mache, auf 4.00 Uhr nach. Er geht nochmals ab. Ich stehe auf, geh nach unten, Duschen, Socken suchen (Michael liebt es im Moment meine Sachen zu verstecken), Tablette einnehmen, Schuhe anziehen, Tür zusperren und ab zum Bus. Keine 100 m von zu hause wieder umdrehen weil Handy vergessen, Schuhe ausziehen, Tür aufsperren – Handy holen. Schuhe anziehen, Tür zusperren – leicht und beschwingt ab zum Bus. Wieder umdrehen – RUCKSACK vergessen. Sch az, T sp, Rucksack holen, Sch az. T zsp. 7 Kilo schwerer, nicht mehr so beschwingt und leicht, ab zum Bus.
Unterwegs aufgehalten werden, weil ein slowenischer Lieferwagenfahrer mit mangelhaften Deutschkenntnissen nach dem Weg fragt, besorgt auf die Handy-Uhr blicken (die ich jetzt ja dabei habe), schnell weiter zur Bushalte-Stelle.
Der Bus, der sonst immer um 4.42 Uhr da ist hat heute KEINE Verspätung – Nein, er kommt gleich überhaupt nicht. Um 4.55 Uhr ernsthafte Sorgen machen über den Weg zum Zug. Langsam (der Bus könnte ja noch kommen) Richtung nach Hause gehen. Alternativen erwägen. Zu Fuß zum Zug = ¾ Stunde und zeitmäßig nicht mehr zu schaffen. Per Rad – Rad aus Werkstatt holen, Sattel auf MEINE Höhe richten (weil mein Mann manchmal damit fährt). Über einen steilen Berg treten oder schieben – zeitmäßig nicht mehr zu schaffen.
Also Autostopp. Wirklich, als ich am Zebrastreifen scheu wie ein Reh in die Lichter eines Kastenwagens blicke, wird dieser auch langsamer. Erst als ich Zeichen gebe, dass ich mit dem Fahrer sprechen will, beschleunigt dieser voll. Ich verstehe es. Ich bin keine 20 Jahre mehr, ich bin nicht 1,78 m gross und meine leider nicht so schlanken Beine werden auch nicht von einem Minirock umflattert.
Ich weiss nicht, soll ich mich ärgern oder froh sein. Denn ehrlich gesagt – ich hatte die Hose doch leicht voll.
Doch dann habe ich Glück. Eine alte Bekannte fährt heute zur Frühschicht und ich erwische sie gerade, als sie in ihr Auto steigt. Sie nimmt mich mit zum Bahnhof und ich komme rechtzeitig.
Heute dafür kein Stockzug sondern der Dschunglexpress. Diesmal nicht gemietet sondern wegen Reparatur ausgefallen. (Mist). Unglücklicherweise funktioniert im Dschunglexpress diesmal fast alles. Der Deckenventilator, die Klimaanlage (unglücklicherweise auf 17 Grad eingestellt). Die Gummidichtungen der Türen und Fenster jedoch versagen. Ich will es milde ausdrücken. Es war leicht windig im Zug.
Meine Strickdecke ist leider noch nicht lange genug um mich gänzlich zu bedecken. Auch wenn ich heute wieder daran gearbeitet habe (Plansoll heute noch nicht erreicht – momentan 9 Reihen). Mein Hals ist jetzt steif, meine Ohren zugefallen, ich huste und die Schultern sind verspannt. Dazu knurrt der Magen – denn Geldtasche habe ich zwar mit, aber sie ist leer.
Doch ein Arbeitskollege geht auf Urlaub und hat eine Urlaubsjause spendiert. So komme ich doch noch zu einem Frühstück.
Und was zeigt mir das: Ich bin ein vom Glück begünstigter Mensch. Wirklich. Ich habe meine Socken gefunden, mein Handy und meinen Rucksack dabei. Es gibt liebe Menschen, die mich mit zum Zug nehmen. Der Zug ist pünktlich und ohne Ausfall an meiner Endstation angekommen und ich habe heute eine Gratisjause bekommen.
Was wäre mir nicht alles entgangen, wäre ich gleich nach dem Aufstehen wieder schlafen gegangen!

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Heidemarie

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Ich hab Geburtstag, ich hab Geburtstag – NEIN – jetzt braucht wirklich niemand zum Terminkalender stürzen.
Meine allerliebste Mutter hat meinen Geburtstag ein bisschen vorgezogen und mir eine Digicam geschenkt.
Anscheinend bin ich ihr mit meiner andauernden Ausleiherei ihres Gerätes so auf die Nerven gegangen, dass sie, klug wie sie ist, Abhilfe geschaffen hat.
Und so bin ich jetzt stolze Besitzerin eines Digitalen Fotoapparates.
NUR – ich hab jetzt nix zum Fotografieren. So ein Schmarrn aber auch.
Meine Strickdecke will ich erst verewigen, wenn sie fertig ist, also ungefähr 2010.
Zu Anni-Socken 1 fehlt immer noch Anni-Socken 2.
Und mein drittes momentanes Projekt DARF ich nicht fotografieren.
Erklärung: Erstmalig in meinem Leben nehme ich an einer Wichtelei teil.
Ich habe nicht gewusst in welche Untiefen mich diese Tat stürzen wird, sonst hätte ich das unterlassen.
Im Strickclub gibt es im Moment eine Sommer-Sneaker-Aktion auf Wichtelbasis. Ich habe mich angemeldet und so habe ich nun meinen Wichtelpartner zugeteilt bekommen.
Und jetzt beginnen die Probleme.
Problem Nr. 1 - Es heißt ja „Sommer-…“. Darf man also nur Sommersockenwolle verwenden? Ich habe zwar noch eines zuhause, aber das ist Marke „Billig“. Für den Hausgebrauch ganz OK aber für mein Empfinden nix zum Verschenken.
Eine Sommersockenwolle zu finden ist für mich ja nicht ganz einfach.
Ich habe erst jetzt gemerkt, welch glückliche Handarbeitsfrau ich bin. Ich habe nämlich Zugriff auf sage und schreibe 8 Handarbeitsgeschäfte. Blöderweise gibt’s in keinem davon Sommersockenwolle!!!!
Zwar wird unsere Gegend auch gerne als „Toskana Österreichs“ bezeichnet. Trotzdem habe ich das Gefühl, alle denken nur an den Winter. Vielleicht haben die Besitzer dieser Läden aber auch nur einen guten Draht zu Petrus. Denn gestern war der erste richtige Badetag.
Nichts desto Trotz ist es mir gelungen im 9. Handarbeitsgeschäft besagte Wolle zu finden.
Problem Nr. 2 – die Farbe. Zwar steht dezitiert da, welche Farbe NICHT gewünscht ist, trotzdem bleiben noch ungefähr 250 Farben übrig.
Nicht jedoch in diesem Geschäft. Zur Auswahl stehen 3 Farbvarianten, 1 davon in der unerwünschten Farbe.
Also die beiden anderen gekauft.
Zum Glück fand ich dann durch Zufall noch eine weitere Möglichkeit. Nochmals 2 verschiedenfärbige Knäuel gekauft.
Problem Nr. 3 – Die Länge.
Es gibt Socken und Sneaker. Ich habe mir vor kurzem Snoker gestrickt. Jetzt bin ich aber drauf gekommen, als Zwischenlänge gibt’s auch noch Söckchen. Heißen jetzt die Snocker Snöcker? Wie viele Reihen Schaft/Bündchen strickt man für Sneaker/Snöker/Söckchen?
Problem Nr. 4 – zwar habe ich schon viele, viele Paar Socken in Größe 39 gestrickt, aber noch kein kleineres (abgesehen von Gr. 31) oder gar größeres. Da meine Socken nur dann gut aussehen, wenn ich sie von vorne stricke, und es dafür keine Tabellen gibt, muss ich jetzt meine Mitzugfahrer befragen, ob ich bei Ihnen mein Nadelprodukt probieren darf. (Was ich natürlich NICHT mache).
Problem Nr. 5 – mein Selbstbewusstsein. Nachdem ich all die anderen Probleme gelöst habe, quäle ich mich, ob ich wohl die richtige Farbe, die richtige Größe, die richtige Länge erwischt habe. Ich will ja einen echten Qualitätssnöker liefern, der Freude verbreitet. Ich will ein „ehrliches“ Danke und kein „höfliches“ Danke ernten.
Problem Nr. 6 – ich habe jetzt 4 verschiedene Farbvarianten zuhause, ein Snöker ist fast fertig. Ich werde von den anderen auch noch je ein Paar stricken und welches mir am besten gefällt, wird verschickt. Dann bleiben mir noch 3 Paar zuGroß/Klein Snöker übrig.
Damit werde ich wohl leben müssen.

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Heidemarie

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Nadel gebrochen - STOP - Snöker getrennt - STOP - CH krank - STOP - ENDE
 
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Gelöscht - weil Bild nicht mehr auffindbar.
 
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Klagelied von CH

Es heißt, man sei so alt wie man sich fühlt! Gestern abend war ich dann der älteste Mensch in Österreich! Ich schätze mal so 120 Jahre oder auch ein paar mehr.
Dabei hat alles ganz harmlos angefangen.
Aufgestanden, ein bißchen den Wilden Westen durchreist, viel Arbeit gehabt (in der Nacht war ein größteres Unwetter), weil massenhaft Keller überflutet sind, Freitag ist immer schön, weil nur bis 12.30 Uhr arbeiten. Und dann nachhausegeschwitzt. Also das Übliche.
Gestern hatte mein großer Michael sein erstes großes Kindergarten(abschluss)fest. Das begann um 14.00 Uhr. Ich war, durchgeschwitz, etwas müde, aber frohen Mutes auch um 14.00 Uhr am Bahnhof. Mein Paps hat mich dort abgeholt und zum KIGA gebracht.
Michael war, milde ausgedrückt, launisch. Er wollte sein selbstbemaltes Kapperl nicht aufsetzen, nicht mit der Kiga-Tante mitgehen, nicht mitsingen. NEIN er bleibt bei Mama und Papa. Er ist wirklich keinen Millimeter von uns weg. Alle anderen sind nach vorne. Papa mit Gabi ebenfalls und ich bin mit Michael weit, weit hinten im Schatten sitzen geblieben. Aber irgendwie hat' ihn ja doch interessiert und so durfte ich ihn dann auf den Schultern hintragen. Meine bis dahin natürliche Körpergröße ist so auf natürliche Weise um 5 cm geschrumpft.
Eigentlich haben Klemens und ich Michael nur herumgetragen. Er wollte nicht essen, wollte nicht spielen, dann ist er doch kurz schaukeln gegangen, aber eben nur kurz.
Ich bin Mutter, ich habe schon ein bißchen Erfahrung, also habe ich das große Fragenprogramm durchgeführt. Stirn ist kühl, keine Flecken irgendwo zum sehen, gefallen ist Michael nicht, Bauch ist nicht hart. Hoffentlich brütet er nix aus.
Oh doch - mein Süßer brütet.
Auf einmal fängt er an - mein Bauch, mein Bauch tut so weh, au - mein Bauch. Kurz darauf hat er sich auch schon übergeben. Auf unser Fragen hin hat er dann auch zugegeben, dass sein Bauch schon VOR dem Fest weh getan hat. Also - ab in Bezirkskrankenhaus. NUR - die tun bei den Kleinen nix. 60 km weiter, in Graz, gibt's eine Kinderklinik. So sind wir dann mit 2 übermüdeten Kindern, eines davon mit Schmerzen und weißem Gesicht, nach Graz gefahren.
DAS VOLLE UTNERSUCHUNGSPROGRAMM. Blut nehmen, röntgen, abhorchen, .... . Michael, so übermüdet wie der war nur geweint und nur geschrien.
Na - zum Glück war's nur etwas bedingt ernstes. Es hatte sich eine Menge Luft in seinem Magen angesammelt und diese verursachte gewaltige Krämpfe. Im Nachhinein wunders mich, dass Michael nicht schon viel, viel früher etwas gesagt hat. Das muss ja tierisch weh getan haben.
Um 21.30 Uhr waren wir dann, endlich, daheim. Allerdings mit der Auflage, dass, wenn Michael nicht noch Klo gegen kann, wir am nächsten Tag wiederkommen müssen.
Ich glaube Klemens und ich haben Michael die ganze Zeit angeschaut, wie die Gans die goldene Eier legen kann. Wir haben gewartet und gewartet. Immer wieder "Kommt schon was". "Spürst du was".
Na ja - die Gesundheit unserer Kinder ist uns doch lieber als goldene Eier. Jedenfalls haben wir uns die heutige Graz-Fahrt erspart.
Klemens allerdings auch seine berufliche Münchenfahrt. Und darüber ist er weniger glücklich. Mich freut's nicht grad, aber mir gehts dadurch ein bißchen besser. Bin ich ja nicht das ganze Wochenende allein mit den Kindern daheim.

Handarbeitstechnisch hab ich nix geschafft, werd auch heute nix schaffen und hoffe dass ich Montag früh fit genug bin. Im Moment liegt alles bei meiner Mutter, weil die hat unsere Sachen im KIGA zusammengeräumt (bin ja direkt von der Firma dorthin gekommen) und mit zu sich nach Hause genommen.
Ehrlich gesagt, hab ich im Moment auch NULL BOCK. Bin nur geschafft. Die Antiobiotika die ich mir jetzt täglich einwerfe, machen mich auch müder - glaub ich halt. Und so beende ich jetzt das Klagelied von CH.

Ende und OUT
 
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Heidemarie

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Eintrag ins persönliche Wichtelbuch von CH

Seit Montag versuche ich nun Snöker Zwei zu stricken. Ich habe schon die Fersenspitze und so ca. 40 Reihen für den Fuß. Aber es fällt wirklich unter Zwangsarbeit.
Wie meine Mitleser inzwischen ja wissen, kann ich fast nur im Zug stricken. Und in diesem ist es warm, sehr warm, heiß, tropisch heiß.
Als ich mir gestern so ungefähr das 15te mal die Schweißtropfen von der fiebrig heißen Stirn wischte und das 33te Erfrischungstüchlein zwischen meinen Fingern vertrocknete gingen meine Gedanken wieder einmal auf Wanderschaft. So dachte ich z. B. über die letzten Errungenschaften der Technik nach. Mobiltelefone mit denen man Zeitung lesen, Musik hören, Internet surfen, Spiele spielen, fotografieren, und ich weiß nicht was noch alles, kann. Auch gibt es Uhren, die den Luftdruck, den Wasserdruck, die Höhe, die Sternenkonstellation und, so ganz nebenbei, auch die Zeit anzeigen. Beide – Mobiltelefon und Uhr – haben jedoch keine Anzeige, ich wiederhole KEINE ANZEIGE, für die Umgebungstemperatur! Es kann mir wirklich niemand erzählen, dass der Einbau dieser Funktion technisch unmöglich ist.
Ich glaube viel eher, dass beide Branchen von der GKB Förderungen erhalten, um genau diese Funktion technisch NICHT zu verwirklichen.
Man denke nur an die Konsequenzen, wenn jeder zweite Zugpassagier die aktuellen Innentemperaturen wüsste. Klimaanlagen müssten eingebaut, die Wände gedämmt werden. Es gebe ein generelles Halteverbot in der Sonne. Eine Nachrüstung der alten Garnituren würde in die Millionenhöhe gehen.
Ich befürchte, unsere Dschungelbahn müsste dann wohl eingestellt werden, weil die Verantwortlichen den Forderungen nicht nachkommen könnte.
So ist es vielleicht doch besser, wenn wir nicht alle Informationen über das Kleinklima in Triebwägen kennen. Und ich, ich schwitze lustig weiter und verlege Snöcker-Stricken auf Regentage.

Ende und OUT

Nachtrag – hoffentlich gibt’s noch ein paar Regentage bis zum 15. Juli !!!!!!!!!!
 
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Einmal Annisocken:

Annisock.JPG

und ein umhäkeltes Marmeladenglas auch Vase genannt:

Vase.JPG
 
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Eintrag ins "nix geht im Moment-Buch" von CH

Wie es die Überschrift schon sagt - nix geht. Im Moment hab ich nicht wirklich Lust zu handarbeiten, wenn ich doch was mach, gefällts mir nicht. Im Zug schlafe ich viel oder lese. Iny Lorenz sei gedankt, ist das Leben zumindest leserisch recht spannend.
Ganz langweilig war die letzte Woche auch nicht. Ich wäre fast vom Blitz erschlagen worden - na ja - ist vielleicht etwas übertrieben, aber 200 m ist schon ganz schön knapp. Ich habe es mit unserem Blitzortungssystem überprüft - man erinnere sich, ich arbeite in der Schadenabteilung einer Versicherung und zur Schadenabwicklung müssen wir die Blitzeinschläge überprüfen. DIESER war knapp!
Ich habe mein erstes Wichtelgeschenk erhalten. Und dich tanze immer noch - so freue ich mich drüber. Foto folgt. (Nicht mal fotografieren mag ich). Meine hab ich weggeschickt und warte wie ein gespannter Flitzebogen auf die Reaktion.
Nebenbei habe ich von der übriggebliebenen Wichtelwolle Babysöcken gestrickt, Größe 20/21. Da fehlt noch die Schnur zum durchziehen.
Ach ja - und ich habe Urlaub.
Ich habe mir ungefähr 100 000 Sachen für diese eine Woche vorgenommen. Viel habe ich davon noch nicht gemacht. Ich habe mein TB bereinigt. Ich habe mit den Kindern gegrillt - und das wars auch schon.
Machen will ich: ein neues paar Socken fertig. Ein paar Ufos in FOS verwandeln, fotografieren, mit den Kindern baden, in den Tierpark, Kino.
Meine ungebügelte Wäsche bügeln, die Hütte in einen Zustand bringen, bei dem die Gesundheitskommision nicht mehr in Ohnmacht fällt.
Ein paar gemütliche Stunden auf der Terasse verbringen. Endlich ein paar Stunden Schlaf nachholen.
Aber ich bräuchte für all das mehr Hände, mehr Zeit.
Doch ich bin jung. Und in 27 Jahren gehe ich in Pension. Ungefähr zu dieser Zeit werden auch die Kinder ausziehen und dann, ja dann gehts rund. :grins:
 
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Eintrag ins Ufo-Buch von Captain Heidi

Deckenhaufkl.JPG

Das ist, wie schon unter dem Bild steht, ein Deckchenhaufen. Alles gestrickt, noch nix vernäht und ungespannt.

In einem uns allen bekannten Handarbeitsforum geht die Meinung um, dass zum Spannen ein Spannmax bequem wäre. Nun besitze ich leider keinen. Und der einzige, von dem ich weiss, ißt bei einer Bekannten von mir. Nein, nein, das ist kein Rechtschreibfehler. Er ISST wirklich bei ihr. Es ist nämlich ihr angetrauter Ehemann, heißt in Wirklichkeit auch nicht Max, und spannt auf eine ganz andere Art und Weise. Für meine Deckchen jedenfalls ist er nicht zu gebrauchten.

Zwar habe ich auch ein paar schön gespannte, aber die sind bei meiner Mutter. Rein aus Sicherheitsgründen, versteht sich.
So bin ich zwar im Besitz von ungezählten und grob geschätzten 100 Deckchen, aber in meinem Haus liegt kein einziges herum.
Ich habe ja wirklich nix dagegen, wenn Michael und Gabriel gemeinsam vor den Traualtar treten und sich feierlich bei Apfelsaft das Jahrwort geben. Auch macht MEIN Ehemann einen tollen Pfarrer, aber als Brautkleid mit Tixo zusammengeklebte Spitzendecken finde ich dann doch etwas übertrieben.
So geschehen, leider, im Hause Aldrian vor noch nicht allzu langer Zeit. Da sind die lieben Kleinen über meine Deckensammlung gestolpert, was jetzt ja nicht mehr passieren kann.

Zum Abschluss zeige ich auch noch die mir übermittelten Wichtelsneaker von Marie. Sie sind so toll. Ich weiss noch nicht, werden dass nun meine neuen Zugsneaker oder nehme ich sie nur für besondere Gelegenheiten. Mal sehen.

wichtelsockkl.JPG
 
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Nachtrag zum ...

Meine Snöker sind angekommen. Katrin hat sie heute per Post erhalten und mir fällt ein dicker Stein vom Herzen. Sie passen.

Und so schaun sie aus (jetzt darf ich ja ;) )

Snöker.JPG
 
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Eintrag ins Faultierbuch von CH

Ich hab Ferien, ich bin faul. Aber eine Kleinigkeit hab ich doch noch fertig gekriegt. Haben zwar nur noch die Knöpfe gefehlt, und das Fädenvernähen, aber letzteres dauert bei mir ja immer ein bißchen länger.

Babysockkl.JPG

Sind Größe 20/21 und werden für den Weihnachtsbasar bereitgestellt. Ich hoffe doch, dass ich dafür noch das eine oder andere fertig bringe.
 
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Eintrag ins UFO-Buch von CH

Jetzt habe ich es doch noch geschafft ein UFO in ein FO zu verwandeln. Zwar bluten fast die Finger, aber es ist getan.

Das Kreuzstichdesign ist aus einem uns allen gut bekannten Handarbeitsforum, dessen Namen ich hier, so glaube ich, nicht extra erwähnen muss. Es gab da eine "Herzaktion" und dies ist ein Herz von RABE.
Ich gestehe, es sind alle zum Verlieben. Aber dieses hat es mir besonders angetan. Es gibt jedoch keine Gewähr, dass nicht noch ein paar folgen:

Nixbrennfinger.JPG

Um Nachahmung wird gebeten!

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Eintrag ins persönliche Logbuch von CH

Es ist ja schon wieder einige Zeit her, dass ich ein „aktuelles“ Werkstück von mir hier in mein Logbuch gestellt habe. Das liegt einerseits daran, dass ich kaum Zeit zum fotografieren habe, andererseits aber auch daran, dass ich kaum Zeit zum handarbeiten, geschweige denn zum Logbuch führen habe.
Trotzdem möchte ich heute bekannt geben, dass ich meine „freie“ Zeit dem Kreuzstich widme.
Wie der eine oder andere ja weiß, gibt es unter der Rubrik „Kreuzstich“ eine Charity-Aktion. Nachdem ich meinen ausgeprägten Egoismus bekämpfen konnte (wieder eine Stufe in Richtung Weiterentwicklung von sozialen Kompetenzen!), sticke ich für dieses Projekt einen Oldtimer.
So habe ich am Wochenende auch ein paar Minütchen auf unserer Terrasse gewerkelt. Leider wurde ich in meinem frommen Tun dann doch etwas harsch unterbrochen.
Viele Leser kennen das berühmte österreichische Wienerschnitzel. Auch das Pariserschnitzel dürfte einigen bekannt sein. Aber wer kennt schon Kinderschnitzel?
Nun hier ein Rezept für letzteres, welches sich sehr gut bewährt hat:
Man benötigt:
2 nackte Kinder, im Alter von 5 und 3 Jahren sind sie genau richtig.
1 große Flasche Sonnencreme.
Mit der Sonnencreme schmiert man die beiden Kinder dick ein. Dann gibt man jedem einen mittleren Kübel voll Wasser, soferne sich die lieben Kleinen den nicht schon selber holen, und schickt sie in den Sandkasten spielen.
Nach genau 5 Minuten sind die beiden paniert. Voila – Kinderschnitzel.

Hin- und hergerissen, zwischen lachen und Schlauchausrollen fürs Kinderreinigen (die beiden wollten unbedingt ins Haus – neeeeee, nicht mit Mama) habe ich mich wohl irgendwo bei meiner Kreuzsticharbeit vertan.
Und jetzt kommt die Tragik bei dem Ganzen: Statt der maximal angegeben Kreuzstichzahl von 100 in einer Reihe, habe ich 120. Ich weiss noch nicht, ob die Mädels von der Charity-Aktion mein Werk trotzdem haben wollen.
Ich muss heute einmal leise anfragen. Ansonsten – von vorne noch einmal. Ich glaube, ich geh schon mal auf Motivsuche. Schluchz.

Ende und OUT
 
H

Heidemarie

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Eintrag ins Kreuz-stick (-weh)buch von Captain H.

Vor vielen Jahren, sozusagen b.c. (before child) gab es in Graz ein Rüttel-Schüttel-Kino. Ich habe mit meinem Mann dort gerne vor dem Kinofilm noch reingeschaut. Vielleicht kennen ja einige Leser dieses Ding.
Man geht in einen dunklen Raum, bekommt einen Sitz, der sich wie ein Flugsimulator bewegt, bekommt dabei gewaltigen Wind ins Gesicht geblasen und nebenher läuft ein Film, der das Gehirn auf Hochtouren bringt. Eventuell eine Achter- oder Geisterbahn, eine Autofahrt mit einem Ferrari unter Mißachtung sämtlicher Verkehrsregeln, .... Die Lichtverhältnisse sind wechselnd, die Bandscheiben werden belastet, es zieht gewaltig und man hat das Gefühl "man ist mittendrin statt nur dabei".
W.b.c (while becomming child) bin ich aus verständlichen Gründen nicht mit dem Rüttelschüttel-Kino mitgefahren.
A.C. (after child) hats dieses tolle Ding leider nicht mehr gegeben.
Nehmen wir nun aber an, dieses Kino gibt es noch, nehmen wir weiters an, man hat den gezeigten Film schon 1000 mal gesehen. Gesetzt den Fall, man muss, aus welchem Grund auch immer, an diesem Erlebnis teilhaben. Nun was tut man (oder Frau) in so einem Fall? Genau, er oder sie nimmt eine Handarbeit mit.
Ich glaube ja fest, dass das Konzept für dieses Kino einer Fahrt mit der GKB abgeschaut wurde. Die Verhältnisse sind dabei sehr realistisch nachempfunden.
Stricken mag ja noch möglich sein, aber hat schon mal jemand versucht, bei diesen Verhältnissen eine Kreuzsticharbeit zu machen?
JA - Ich.
Und das ist dabei rausgekommen: Die ersten beiden Bilder sind für den Quilt von Babs, die Rose kommt aus meiner "Mottenkiste" und hat leider noch keinen Rahmen und Platz gefunden:

Oldikl.JPG Ladykl.JPG Rosekl.JPG

Die Lady2008 hat Lydia designed - ein echtes Frauenfahrzeug. DANKE Lydia
Der Oldi ist aus "Susanna 10/2000"
Die Rose ist aus CrossStitchers
 
H

Heidemarie

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Eintrag ins Logbuch von CH

Wie in meiner Personenbeschreibung angeführt, handarbeite ich nicht nur sehr gerne, sondern zählt auch Lesen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
Früher einmal habe ich mit Vorliebe Thriller und Krimis gelesen. Elisabeth Georg, Kathy Reich, Tess Geritsn, sie alle standen hoch oben im meiner Liste der Lieblingsautoren.
Nachdem ich aber seit fast zwei Jahren zu nachtschlafender Zeit alleine unterwegs bin, habe ich mit dieser Lektüre aufgehört und widme mich hauptsächlich den humoristischen Werken.

Heute Morgen war ich nun wiedermal auf dem Weg. Es war stockdunkel, die Sterne waren zwar hübsch anzusehen, aber brauchbares Licht lieferten sie nicht wirklich. Nun ist es ja so, dass ich schon sämtliche Geräusche auf meinem Weg kenne. Ich kenne das leise Schaben des Schals über meinen Haaren, das diskrete Klicken der Stricknadeln in meinem Rucksack, das Gluckern in der Wasserflasche, das Geräusch, wenn mein Schuh auf ein kleines Steinchen trifft und ich kenne das Rascheln, wenn die Katze aus dem Gebüsch kommt. Sie ist, gleich wie ich, jeden Morgen hier unterwegs.

Nur heute war etwas anders. Da war ein Geräusch hinter mir, das ich noch nicht kannte. Also blieb ich stehen und lauschte, ohne mich umzudrehen, nach hinten in die Dunkelheit. Dann drei Schritte, wieder dieses etwas dumpfe Geräusch, stehen bleiben – diesmal umdrehen.
Da steht hinter mir ein großer, dunkelgekleideter Mann!!!

Erster Gedanke – „Sch….“. Zweiter Gedanke – „Die falschen Schuhe – mit denen kann ich nicht rennen“. Dritter Gedanke – „Wie komm ich schnell an meine Stricknadeln“.
Ihr könnt mir glauben, dass der Blutdruck von Captain H heute unglaubliche Werte erreicht hat.

Da ich diese Zeilen schreiben kann, wars dann doch nicht so schlimm. Es war unser entfernterer Nachbar, der heute erstmalig seinen Dienst als Sanitäter angetreten ist. Seinen Ersteinsatz hätte er fast noch vor Dienstbeginn gehabt. Nämlich Reanimation einer vermummten knapp 40jährigen. Wir haben uns dann noch ganz nett unterhalten. Und mein erhöhter Adrenalinspiegel hat mir geholfen, auf meiner Zugfahrt munter zu bleiben und – zu stricken.

Kathy Reich wird wohl noch lange warten müssen, bis ich wieder ein Buch von Ihr lese.

Ende und OUT
 
Thema:

Heidi's Logbuch

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